Insolvenz

Eigentlich hätte es am 6. August einen Verhandlungstermin geben sollen. Dieser wurde jedoch vom zuständigen Bezirksgericht abberaumt. Mit der aktuellen Haftstrafe des Finanzministers hat das aber nichts zu tun.

Laut einer aktuellen Analyse gehen in Österreich knapp zwei Drittel der Unternehmensinsolvenzen auf das Konto der Führungsetage. Hier nahmen vor allem strategische Fehler zu. Doch auch Gründer:innen unterschätzen häufig die Risiken.

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen befindet sich weiterhin auf sehr hohem Niveau. Laut dem Kreditschutzverband wird sich daran bis Jahresende auch nichts ändern. Einziger Lichtblick ist der Rückgang bei den Großpleiten.

Der insolvente Motorradhersteller teilte in der Nacht auf Dienstag mit, die rund 600 Millionen Euro für den Sanierungsplan aufgestellt zu haben. Vom CEO über Kreditschützer:innen bis zum Landeshauptmann zeigt man sich erleichtert.

Wegen der anhaltend schwachen Wirtschaftsleistung pendelte sich die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im ersten Quartal 2025 auf hohem Niveau ein. Daran dürfte sich laut KSV1870 im Jahresverlauf nichts ändern. Bisher gab es heuer bereits zwölf Großpleiten.

Die Gläubiger:innen haben am Dienstag den vorgelegten Sanierungsplan angenommen. Insgesamt belaufen sich ihre Forderungen auf 2,2 Milliarden Euro, von denen sie aber "nur" rund 600 Millionen Euro bekommen sollen. Die Investorensuche geht indes weiter, weshalb es nach wie vor zu einem Konkurs kommen könnte.

Im LEADERSNET-Interview spricht Cornelia Wesenauer, Mitglied der Geschäftsleitung des AKV, über die beunruhigende Entwicklung der aktuellen Insolvenzzahlen, die Gründe für die vielen Pleiten und deren Auswirkungen auf die österreichische Wirtschaft. Dabei beleuchtet die Juristin u.a. die Immobilienbranche, wo viele Unternehmer:innen "aufs schnelle Geld aus waren".

Laut dem KSV1870 strahlen die zahlreichen Insolvenzen mit hohen Verbindlichkeiten auch auf wirtschaftlich stabile Unternehmen aus. Heuer brauchte es 150 Millionen Euro (!), um es in die Top 10 zu schaffen. Für 2025 ist laut den Experten keine Entspannung in Sicht.

Neben der Eigenmarke IQ werden auch Stationen anderer Marken betrieben. 

Hierzulande verfügt das Unternehmen über vier Filialen in drei Bundesländern. Vor zwei Wochen musste der deutsche Mutterkonzern Insolvenz anmelden.