Prozess in Innsbruck
Nathalie und René Benko zeigten sich vor Gericht wortkarg

| Tobias Seifried 
| 10.12.2025

Der gescheiterte Signa-Gründer und dessen Gattin haben sich am Mittwoch im Prozess am Landesgericht in Innsbruck nicht schuldig bekannt. Vorgeworfen wird ihnen betrügerische Krida.

Wenige Wochen nachdem René Benko im ersten Prozess in einem der Anklagepunkte nicht rechtskräftig zu zwei Jahren Haft verurteilt wurde (LEADERSNET berichtete), musste der gescheiterte Signa-Gründer erneut vor Gericht erscheinen. Dieses Mal ist auch seine Frau Nathalie mitangeklagt (LEADERSNET berichtete). Beide haben am Mittwoch, dem 10. Dezember, vor dem Landesgericht Innsbruck sämtliche Vorwürfe bestritten und sich nicht schuldig bekannt. Laut Anklage sollen sie im Zuge der Signa-Insolvenz Bargeld und wertvolle Uhren in einem Tresor bei Angehörigen versteckt haben. Für René und Nathalie Benko, die sich vor Gericht zum ersten Mal seit Monaten gesehen haben sollen, gilt die Unschuldsvermutung.

Vorwürfe

Der gescheiterte Unternehmer und seine Frau werden von den Rechtsanwälten Norbert Wess und Michael Hohenauer vertreten. Die WKStA wirft Benko vor, 120.000 Euro sowie elf hochwertige Uhren und weitere Wertgegenstände im Gesamtwert von rund 250.000 Euro verborgen zu haben. Benko hält dagegen, er habe acht Uhren seinen Söhnen geschenkt und drei für wohltätige Zwecke vorgesehen. Das Bargeld sei "Haushaltsgeld" für seine Frau gewesen. Die Staatsanwaltschaft zweifelte in ihrem Plädoyer jedoch an diesen Erklärungen.

"Science-Fiction"

Im Gegenzug wies die Verteidigung sämtliche Vorwürfe als unbegründet zurück. Benko-Anwalt Norbert Wess sprach von "Science-Fiction" und warf der WKStA vor, nicht ergebnisoffen ermittelt zu haben. Auch der Verteidiger von Nathalie Benko, Michael Hohenauer, sprach von reinen Mutmaßungen.

Nach den Eröffnungsplädoyers verwiesen beide Benkos auf ihre schriftlichen Stellungnahmen und beantworteten keine weiteren Fragen. Ein Urteil könnte noch am heutigen Mittwoch fallen.

www.justiz.gv.at

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