Förderlandschaft Kärnten:
Ein Standort mit Weitblick

Eine Erfolgsgeschichte, die österreichweit ihresgleichen sucht: Wie Kärnten mit einer treffsicheren Förderpolitik zu einem der gefragtesten Wirtschaftsstandorte in Österreich wurde.


Vor sechs Jahren startete Dynatrace, ein Cloud-Spezialist aus Linz, der inzwischen auf der NYSE gelistet ist, mit vier Mitarbeitern in Klagenfurt. Zuletzt hatte das Unternehmen 1,6 Millionen Euro in Klagenfurt investiert und plant, seine 90-köpfige Belegschaft auf 140 zu erweitern. Trotz eines Konzernumsatzes von 1,16 Milliarden US-Dollar und globaler Präsenz wählte man Kärnten nicht zufällig. Thomas Grassauer, Leiter des Klagenfurter Standortes, betont die Qualitäten der Universität Klagenfurt und der Fachhochschulen, die es ihnen ermöglichen, talentierte Fachkräfte zu gewinnen. Dies sei angesichts des Fachkräftemangels besonders wertvoll.


Nittoku Europe CEO Richard Werkl © Nittoku

Kärntens Pool an Top-Fachkräften

Kärnten punktet mit hoher Lebensqualität und top Personal, bestätigt Richard Werkl, Geschäftsführer von Nittoku Europa. Das aus Japan stammende Maschinenbauunternehmen kam 2021 in den Süden Österreichs und plant nun zusätzlich, in Klagenfurt die Nittoku Academy als Drehscheibe der firmeninternen Ausbildung zu etablieren. "In Ballungszentren muss man viel stärker um Fachkräfte werben, auch die Fluktuation ist deutlich höher", sagt Werkl. "In Kärnten hingegen finden die Mitarbeiter uns, nicht umgekehrt."

Kärntens Erfolg durch Zahlen belegt

Kärnten glänzt nicht nur durch Erfolgsgeschichten wie Nittoku oder Dynatrace, sondern auch durch beeindruckende Statistiken. Laut Statistik Austria war Kärnten 2021 mit 7,3% Wachstum das stärkste Bundesland Österreichs. Schon jetzt deuten Anzeichen darauf hin, dass dieser Trend fortgeführt werden kann: 2022 verzeichnet man über 1.200 Neugründungen – ein Plus von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ein Schlüssel zu diesem Erfolg ist eine zielgerichtete Förderpolitik. Der Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds (KWF) investierte allein letztes Jahr 36 Millionen Euro Fördergelder in Unternehmen, Kooperationen und Forschungsprojekte und löste damit ein Investitionsvolumen von über 300 Millionen aus.


Dynatrace © Ines Thomsen

Innovative und nachhaltige Technologien im Fokus der Förderungen

Erst vor Kurzem hat der Green Tech Valley Cluster in Zusammenarbeit mit dem KWF das Förderprogramm "TopRunner" aufgelegt. Dieses unterstützt KMUs in den Bereichen Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Innovation auf ihrem Weg an die Technologiespitze. Unternehmen können damit mit bis zu 75% bei individuellen Beratungsleistungen gefördert werden. "Diese Förderung passt genau in die Strategie Kärntens, Aktivitäten von Unternehmen und Forschungseinrichtungen zu fördern, die sich Zukunftsthemen widmen", erklärt Andreas Starzacher, Leiter Strategische Wirtschaftsentwicklung & Standort im KWF. Der Silicon Alps Cluster bietet ein zu "TopRunner" analoges Programm unter dem Titel "Peak Performer" an. Beide Initiativen sind Teil eines breiten Fördernetzwerkes für smarte Technologie- und Nachhaltigkeitsthemen.

Fokus auf Wissenstransfer

Ganz konkret auf Wissenstransfer aus der Wissenschaft in die Praxis zielte 2023 die Initiative Green Tech Summer, bei der Studierende die Möglichkeit bekamen, ihre innovativen Ideen von einer grünen Zukunft zu konkretisieren und näher an eine praktische Umsetzung heranzuführen. "Solche Initiativen sind Bestandteil des wirkungsorientierten Ansatzes der Wirtschaftsförderung. Förderungsgeld soll für ein qualitatives, ressourcenschonendes Wachstum effizient eingesetzt werden", beschreibt Sandra Venus, Vorstand des KWF, die Überlegungen, die zur Etablierung dieses Förderformats führten.

Dass der ständige Austausch zwischen Forschung und Wirtschaft im Mindset der Kärntner Wirtschaftsförderung einen zentralen Stellenwert einnimmt, zeigt auch die Workshop-Reihe FIRST.green. Bei diesem neuen Netzwerkformat treffen UnternehmerInnen und GeschäftsführerInnen aus verschiedenen Branchen mit Experten aus der Wissenschaft zusammen, um sich auf dem Weg zur Klimaneutralität Anregungen und Unterstützung zu holen. Bei dem Format FIRST.digital geht es parallel dazu um Digitalisierungsstrategien und deren Umsetzung. 

Mehr Infos finden Sie unter 
carinthia.com/de/investieren-gruenden/wirtschaftsfoerderung

 


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