In der Region Île-de-France ist am 13. Dezember 2025 die urbane Seilbahn Câble C1 in den öffentlichen Betrieb gestartet. Die neue Verbindung ist rund 4,5 Kilometer lang (Siehe Infobox), verlängere die Metro-Linie 8 und soll dadurch die Erreichbarkeit der südlich gelegenen Vororte von Paris im Verkehrsnetz der Region verbessern. Als Verkehrslösung erfülle das Projekt zudem die Kriterien urbaner Mobilität sowie die Anforderungen der zuständigen Behörde Île-de-France Mobilités (IDFM).
Vorzeigeprojekt für Ballungsräume
Die Câble C1 wird als erste urbane Seilbahn in Île-de-France bezeichnet und als Referenz für künftige Mobilitätslösungen in dicht besiedelten Ballungsräumen eingeordnet. Seilbahnen könnten demnach als Teil des öffentlichen Verkehrsnetzes eine zusätzliche Mobilitätsebene schaffen und Engpässe im Verkehr reduzieren. "Seit 2016 engagieren wir uns für eine beispiellose Stärkung des öffentlichen Verkehrsangebots in Île-de-France. Angesichts der Klimakrise ist es unsere Verantwortung, den Bewohner:innen von Île-de-France echte Alternativen anzubieten, indem wir bestehende Linien verstärken und neue Verbindungen schaffen. Es ist eine große Freude zu sehen, dass die Seilbahn Câble C1 realisiert wird. Diese städtische Seilbahn, die in der Île-de-France einzigartig ist, wird eine effiziente und innovative Transportlösung für alle Bewohner des Gebiets sein", sagte Valérie Pécresse, Präsidentin der Region Île-de-France und Île-de-France Mobilités.
Fünf Stationen für vier Gemeinden
Mit fünf Stationen auf rund 4,5 Kilometern werde das Angebot für Créteil, Valenton, Limeil-Brévannes und Villeneuve-Saint-Georges erweitert. Für diese Gemeinden solle die neue Verbindung das Mobilitätsangebot "erheblich" verbessern.
Warum gerade eine Seilbahn
Câble C1 sei Teil der Strategie von Île-de-France Mobilités, das ÖPNV-Angebot im Großraum Paris auszubauen und Innovationen im Verkehr voranzutreiben. Die Region habe ein System gewählt, das am Boden wenig Fläche beanspruche, vergleichsweise rasch realisierbar sei und sich einfach in bestehende Infrastruktur integrieren lasse. Dadurch könnten Fahrgäste an allen Stationen auf Bus oder Metro umsteigen.
Die Seilbahn wird als intermodal, barrierefrei, schnell sowie als CO₂-freie Verbindung beschrieben, die stark befahrene Straßen und Bahnstrecken überquert. Sie solle künftig bis zu 11.000 Fahrgäste pro Tag transportieren. Für die gesamte Strecke seien 18 Minuten vorgesehen.
Doppelmayr als Umsetzungspartner
Die Doppelmayr Gruppe war für Planung, Lieferung, Bau und Montage der gesamten Seilbahn, einschließlich der Kabinen, zuständig. Während des laufenden Betriebs werde das Doppelmayr-Team Wartung und Service übernehmen. "Die Câble C1 hat bereits jetzt eine außergewöhnliche Strahlkraft als innovative urbane Mobilitätlösung – nicht nur hier in Europa, sondern auf der ganzen Welt. Wir sind stolz, mit unserer Technologie das Verkehrsnetz im Großraum von Paris nachhaltig zu stärken. Ich bin sicher, dass diese Seilbahn ein Vorbild für viele weitere Städte sein wird", so Arno Inauen vom Executive Board der Doppelmayr Gruppe.
Konsortium und Zusammenarbeit
Für die Gesamtumsetzung ist unter Leitung von Doppelmayr France ein Konsortium gebildet worden. Fachleute aus Infrastrukturplanung, Landschaftsgestaltung, Tiefbau und Architektur haben das Projekt begleitet. "Ein Seilbahnprojekt dieser Größenordnung und Bedeutung bedarf viel Koordination, Know-how und Professionalität. Wir verdanken die erfolgreiche Umsetzung Île-de-France Mobilités, den Unternehmen des Konsortiums und jeder einzelnen Person unseres großartigen Teams", hebt Bernard Teiller, Président von Doppelmayr France, die gute Zusammenarbeit der unternehmensübergreifenden Teams hervor.
www.doppelmayr.com
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