Jetzt werden auch Einfamilienhäuser günstiger

| Redaktion 
| 14.05.2023

Erstmals seit 2013 wurden im Vorjahr weniger als 10.000 Einheiten verkauft. Dank sinkender Nachfrage rechnen Immo-Experten für 2023 mit Preisrückgängen.

Nachdem in den letzten Monaten die Preise für Eigentumswohnungen vielerorts erstmals seit Jahren zurückgegangen sind (LEADERSNET berichtete), zeichnet sich dieser Trend nun auch bei Häusern ab. Denn der Markt für Einfamilienhäuser schrumpft kontinuierlich, wie die Ergebnisse des aktuellen Re/Max ImmoSpiegel zeigen. Bereits seit 2018 (damals wurden 12.689 Einfamilienhäuser verkauft) geht die Zahl zurück. Da nun auch die Nachfrage sinkt, rechnen die Experten mit sinkenden Preisen.

Viertel fehlt auf Allzeithoch

Der Rückgang von 2021 auf 2022 war mit -8,2 Prozent schon ein außergewöhnliches Ereignis, das seit dem Start des Re/Max ImmoSpiegels 2009 nur 2020 (-10,1 Prozent) und 2013 (-11,6 Prozent) negativ übertroffen wurde. In den 14 Analysejahren ist es erst das vierte Mal, dass die 10.000-Grenze nicht erreicht wurde (2009, 2011 und 2013). Auf das Allzeithoch von 2018 fehlen -22,5 Prozent, also fast ein Viertel.

2021 habe noch das geringe Angebot, das bei stark steigenden Preisen (+13,4 Prozent) zu "Lieferengpässen" geführt. 2022 seien es dagegen – zumindest in den beiden teuersten Bundesländern, Wien und Tirol – die hohen Preise in Verbindung mit Unsicherheit und Finanzierungserschwernissen, die den Markt massiv belasteten.

"Für 2023 rechnen wir mit rückläufigen Preisen"

"Im ersten Halbjahr 2022 war die Nachfrage nach Einfamilienhäusern auf einem Rekordniveau, das Angebot hingegen auf einem historischen Tiefstand. Die Preise haben speziell in dieser Zeit nochmals massiv zugelegt. In der zweiten Jahreshälfte gab es bereits eine merkbare Entspannung – die Nachfrage ging zurück, das Angebot wurde wieder mehr. Dieser Trend setzte sich auch in den ersten Monaten des Jahres 2023 weiter fort – mittlerweile liegt das Objektangebot für Wohnimmobilien um rund 40 Prozent über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres und die Nachfrage bewegt sich, aufgrund der aktuellen Rahmenbedingungen, im Vergleich zu den Vorjahren auf einem überschaubaren Niveau. Die Preiskurve flachte bereits in den letzten Monaten spürbar ab, für 2023 rechnen wir aus heutiger Sicht mit rückläufigen Preisen", erklärt Bernhard Reikersdorfer, MBA, Managing Director von Re/Max Austria."

Die Durchschnittspreise

Der durchschnittliche Preis liegt in Österreich bei 352.485 Euro. Die Bandbreite reicht dabei von durchschnittlich 202.398 Euro im Burgenland und 277.688 Euro in der Steiermark bis 766.230 Euro in Tirol und 796.153 Euro in Wien.

Die teuersten Orte sind dabei der Bezirk Kitzbühel mit durchschnittlich 2,4 Millionen Euro und Döbling (2,3 Millionen Euro).

www.remax.at

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