So wenig Arbeitslose wie zuletzt vor mehr als zehn Jahren

| Redaktion 
| 01.03.2023

Die vom AMS gemeldeten Zahlen markieren einen Tiefstand, der zuletzt 2008 erreicht wurde. 

Die Arbeitslosenquote ging nach nationaler Berechnung auf sieben Prozent zurück und lag damit auf dem tiefsten Wert seit 2008, teilte das AMS am Mittwoch mit. Merklich zurückgegangen ist auch die Zahl der offenen Stellen. 

Fachkräftemangel bleibt bestehen

"Ich vermute, dass Ende März der Rückgang der Gesamtarbeitslosigkeit sein vorläufiges Ende findet. Die Prognosen verkünden einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit für heuer und bereits 2024 wieder einen Rückgang. Das wäre ja fein, der Fachkräftemangel wird uns damit aber erhalten bleiben", so AMS-Chef Johannes Kopf.

Der AMS-Chef verwies auch auf einen Anstieg der Arbeitslosigkeit auf dem Bau. "Die stärkere Bauarbeitslosigkeit dürfte jedoch teilweise auch auf die winterlichen Verhältnisse zurückzuführen sein, so sehen wir eine schlechtere Entwicklung in Südösterreich, wo ja auch mehr Schnee gefallen ist", so Kopf.

Tirol mit stärkstem Rückgang

Nach Bundesländern betrachtet zeigten sich die stärksten relativen Rückgänge in Tirol (minus 6,6 Prozent) und Niederösterreich (minus fünf Prozent). In Wien wurde ein Minus von 1,9 Prozent registriert. 

Industrie fordert Leistungsanreize

Vor dem Hintergrund des sich immer weiter zuspitzenden Fachkräfte- und Personalmangels plädiert die Industrie dafür, Leistungsanreize zu stärken, um mehr Menschen in Beschäftigung zu bringen und Vollzeit attraktiver zu gestalten.

"Die Zahl, der beim AMS arbeitslos gemeldeten bzw. sich in Schulung befindenden Personen ist rückläufig und die Arbeitslosenquote ist die niedrigste seit 2008, die Zahl der offenen Stellen hingegen hat sich auf einem Rekordniveau verfestigt und zeigt, dass sich der Arbeits- und Fachkräftemangel weiterhin zuspitzt. Österreichs Betriebe stehen vor der zentralen Herausforderung der Suche nach Mitarbeiter:innen und Mitarbeitern", so der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Christoph Neumayer.

www.ams.at

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