Mit "Social Impact Banking" bündelt und verstärkt die UniCredit Bank Austria ihre Aktivitäten für eine fairere und integrativere Gesellschaft: Durch die Vergabe spezieller Kredite sowie die Weitergabe von Wirtschafts- und Finanz-Know-how. Zum einen werden mit dieser Initiative Unternehmen und Organisationen unterstützt und finanziert, die messbar einen gesellschaftlichen Nutzen schaffen. Zum anderen stärken Aktivitäten und Kooperationen im Bildungsbereich das Finanzwissen in der Bevölkerung.
In Österreich hat die Bankengruppe das "Social Impact Banking" im Jahr 2019 eingeführt. Im Rahmen einer Pressekonferenz im "Magdas Hotel" in Wien wurden jetzt die Ergebnisse für 2020 und eine Zwischenbilanz für das laufende Jahr präsentiert. "Die Corona-Pandemie hat uns erneut deutlich gezeigt, wie wichtig der gesellschaftliche Zusammenhalt ist, um Krisen dieser Art gut und aktiv zu bewältigen", so Robert Zadrazil, Vorstandsvorsitzender der UniCredit Bank Austria. "Genau hier setzt das 2019 in Österreich gestartete Social Impact Banking der UniCredit an: wir unterstützen soziale Projekte, um die Gesellschaft als Ganzes stärker zu machen."
2020: Sechs Impact-Finanzierungen zu 11,5 Millionen Euro
2020 wurden sechs Impact-Finanzierungen mit einem Gesamtvolumen von 11,5 Millionen Euro zu sehr günstigen Zinssätzen ermöglicht. Projekte aus folgenden Bereichen stehen im Zentrum von Impact Financing: Sozial- und Gesundheitshilfe, Sozialleistungen, inklusive und nachhaltige Dienstleistungen, Dienstleistungen zur Inklusion oder Wiedereingliederung von Arbeitnehmern und benachteiligten und gefährdeten Personen in den Arbeitsmarkt, Social Housing/Betreuungseinrichtungen für erkrankte Menschen, Bildung, Lernen und Berufsausbildung sowie Konservierung oder Restaurierung des kulturellen und künstlerischen Erbes. Damit konnten indirekt über 17.300 von diesen Einrichtungen Begünstigte unterstützt werden.
Weiters hat die UniCredit Bank Austria 2020 rund 50 Mikrokredite mit einem Gesamtfinanzierungsvolumen von 1,1 Millionen Euro vergeben. Dabei wurden hauptsächlich Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Gründer aus den Branchen Gesundheitsdienste, kleine Restaurants, individuelle Dienstleistungen wie zum Beispiel Friseure, Ingenieure und Architekten oder IT- Fachleute unterstützt, die sonst schwer oder kaum eine Finanzierung erlangt hätten.
Im Bereich Finanzbildung konnte ein Pilotprojekt mit 200 Schülerinnen und Schülern mit dem Finanzbildungsprogramm "Money Matters" umgesetzt werden. 1.650 Schülerinnen und Schüler aus ganz Österreich nahmen am "Businessplan-Wettbewerb" teil und 40 junge Social Entrepreneurs aus Österreich wurden beim "Finance for Social Change"-Wettbewerb (Steigerung des Finanzwissens – Anm. d. Red.) begleitet.
2021: Jahr des Neuaufbruchs
Für dieses Jahr hat sich die UniCredit Bank Austria besonders engagierte Ziele im "Social Impact Banking" gesetzt, um sicherzustellen, dass möglichst viele Menschen am Aufschwung nach der Krise teilhaben können. So konnten heuer bereits vier Impact-Finanzierungen mit einem Gesamtvolumen von knapp 40 Millionen Euro realisiert werden – das entspricht beinahe einer Vervierfachung der Mittel im Vergleich zum Vorjahr. Darüber hinaus ist geplant Mikrokredite, mit einem Gesamtvolumen von ca. 3,7 Millionen Euro zu vergeben – auch das entspricht einer Steigerung um mehr als 330 Prozent im Vergleich zu 2020.
Das Finanzbildungsprogramm "Money Matters" soll österreichweit ausgerollt werden. Es ist geplant, mindestens 25 Finanzbildungs-Workshops für sozial benachteiligte Gruppen abzuhalten. Die Web-App "Geldwissen2Go" wird um einen Gamification-Teil, also den Einbau spieltypischer Elemente, erweitert, um den Lerneffekt noch zu steigern. Die Kooperation mit der Wirtschaftsuniversität Wien und dem Wirtschaftsmuseum im Bereich Finanzbildung wird ebenfalls fortgesetzt.
"Magdas Hotel" goes Ungarviertel
2015 eröffnete die Caritas in einem ehemaligen Pflegewohnhaus nahe des Wiener Prater das erste Social-Business-Hotel Österreichs, das von Profis der Hotellerie gemeinsam mit Menschen mit Fluchthintergrund geführt wird. Seither wurden dort 181.000 Gäste aus aller Welt begrüßt und über 80 Menschen aus 20 Ländern konnten dadurch im Berufsleben in Österreich Fuß fassen. In einem ehemaligen Priesterwohnhaus in Wien Landstraße entsteht nun bis Frühjahr 2022 unter dem Projekttitel "Magdas Hotel im Stephanushaus" ein neues Hotel mit 85 Zimmern, eigenem Restaurant, Schani- und Gastgarten. Damit wird es dann ein zweites dieser weltoffenen Hotels in Wien geben.
"Die Coronakrise dauert an und bringt selbst viele Menschen in Notsituationen, die ihr Leben lang hart gearbeitet haben. Gerade auch für Menschen mit Fluchthintergrund ist es in Österreich aktuell noch schwieriger geworden, Arbeit zu finden. Im 'Magdas Hotel' bekommen sie die Möglichkeit, ihr Potential zu entfalten und erhalten Zugang zum Arbeitsmarkt. Sie werden hier selbst zu Gastgebern", erklärt Klaus Schwertner, Geschäftsführender Caritasdirektor der Erzdiözese Wien, das Modell von "Magdas Hotel". "Ein solches Großprojekt zu finanzieren ist nicht leicht. Daher freut es uns sehr, mit der UniCredit Bank Austria und ihrer Social Impact Initiative einen Partner gefunden zu haben, der uns nicht nur eine äußerst günstige Finanzierung bereitstellt, sondern auch unsere gesellschaftliche Überzeugung teilt." (as)
Bilder von der Pressekonferenz finden Sie hier.
www.unicreditgroup.at
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