Österreichischer Herausgeber will Magazin-Titel gegen Geld ändern

| 13.07.2020

Ein Branchenmagazin in der Genderdebatte: "Bestellt ein Abo und ich ändere den Namen des Magazins."

Der Verlag des Deutschen Journalisten Verbandes (DJV) hat einen Titelstreit vom Zaun gebrochen, der nun in zwei Ländern ausgetragen wird. Die Verlage vom DJV-Organ journalist und vom unabhängigen medium magazin für Journalistinnen und Journalisten stehen vor Gericht – vor einem deutschen und einem österreichischen. Der Verlag Oberauer würde den deutschen Kollegen das Gendern verbieten, lautet der Vorwurf.

Diese im Juni publik gewordene Chose, rief das Frauennetzwerk Medien auf den Plan. Es wurde kritisiert, dass der Titel Journalist Journalistinnen nicht einschließe und warum das Branchenmagazin für Journalisten und Journalistinnen in Deutschland medium magazin heiße und hierzulande Österreichischer Journalist.


"100 Abos, und ich ändere den Titel" twitterte Herausgeber Johann Oberauer daraufhin und sorgte mit dieser Forderung für Erstaunen. Er habe Die Journalistin früher sogar als eigenen Titel in Österreich und in der Schweiz, abwechselnd zum Österreichischen Journalist und Schweizer Journalist geführt. Er sei aber in Österreich und in der Schweiz eingestellt worden, "weil wir nicht ausreichend Abos und Anzeigen verkaufen konnten, die wir zur Finanzierung gebraucht hätten."

"Es ging nie um ein eigenes Magazin, das den Namen Journalistin trägt, sondern immer darum, dass die ganze Branche angesprochen wird und dementsprechend lautet der Titel-Vorschlag ja Der Österreichische Journalismus. Ich hatte mit Herrn Oberauer auch eine umfassende Mail-Konversation dazu und er weiß das. Offenbar möchte er es gerne falsch verstehen, um die Debatte in eine andere Richtung zu führen", so Alexandra Wachter von Puls 4 und Frauennetzwerk Medien. (red)

shop.oberauer.com/medien

Das ganze Wortgefecht gibt es beim Standard.

Prof. Ing. Karl Malik
Haben wir derzeit nicht wirkliche andere Sorgen, um diese unsäglich dümmliche Gender-Debatte zu vergessen? Frauen sind unverzichtbare, so wertvolle Menschen unserer Gesellschaft. Dieser Gender-Polit-Sprech ist ja nervtötend. Jeder gebildete Mensch weiß, das mit jeder Botschaft Frauen und Männer gemeint sind. Und dies mit Respekt, Würde und Ehrhaftigkeit von Frau und Mann. Ihr Prof. Ing. Karl Malik
Gut so, dass Frau Wachter die Diskussion nicht scheut.
Eine Titeländerung kann man außerdem gut abtesten und gerade als Branchenmagazin auch ein Statement zur Gleichberechtigung setzen.
Ich kann mir vorstellen, dass gerade in dieser Branche viele Abonennten und Inserenten (um die geht es ja ganz stark) aufgeschlossen sind, den Titel so zu ändern, dass Journalistinnen und Journalisten gemeint sind.

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