JTI Austria / Austria Tabak ist das größte Tabakunternehmen in Österreich. Die Unternehmensgeschichte geht hierzulande bis zum Habsburger-Kaiser Josef II. zurück, der im 18. Jahrhundert die "Österreichische Tabakregie" gegründet hat. Wie JTI Austria das Business während der Corona-Krise meistert und wie das Hochfahren des Betriebs und die Rückkehr in die angestammte Infrastruktur abläuft, erzählt Ralf-Wolfgang Lothert, Director Corporate Affairs & Communication JTI Austria.
LEADERSNET: Alle Zeichen stehen auf Rückkehr und Neustart. Wie kann man sich das bei einem Unternehmen ihres Formats vorstellen?
Lothert: Zu einem relativ frühen Zeitpunkt hatten wir bei JTI in der Geschäftsführung und dem Covid 19-Krisenteam entschieden, den Homeoffice Modus für den Großteil der Belegschaft, die reduzierte, kritische Belegung in den Labors sowie im Großhandel bis Ende April auszudehnen.
So ähnlich wie das Hochfahren des öffentlichen Lebens und der Wirtschaft zu planen sind, verhält es sich auch für ein Unternehmen wie JTI mit der Rückkehr in die angestammte Infrastruktur, die für beinahe sieben Wochen auf ein Minimum heruntergefahren war. Das geht vom Sicherheitsdienst bis hin zum Reinigungsservice und um die weitere Vereinbarkeit mit Kinderbetreuungspflichten aufgrund der nach wie vor geschlossenen Schulen.
LEADERSNET: Welche Aspekte stehen dabei im Vordergrund?
Lothert: Oberste Priorität haben bei diesen Planungsschritten die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und das Bewusstsein dafür, dass weiterhin mit höchster Vor- und Umsicht vorzugehen ist. Genügend Schutzmaterial für alle wird angekauft, um die nötigen Hygienemaßnahmen sicherstellen zu können. Und auch der Sicherheitsabstand von mindestens einem Meter wird in den Arbeitsalltag Einzug halten.
LEADERSNET: Sind Sie als Arbeitgeber mit speziellen Fragen beschäftigt?
Lothert: Ja, natürlich. Über konkrete organisatorische Handlungen hinaus sind wir als Arbeitgeber auch mit anderen Fragen konfrontiert: Wie wird diese Krise auf die Menschen nachwirken? Wie werden wir in der Zeit danach miteinander umgehen? Wie wird sich der neue, alte Arbeitsalltag gestalten?
LEADERSNET: Wie könnte dieser neue Alltag aussehen?
Lothert: Wir sind überzeugt: einige Dienstreisen weniger und virtuelle Meetings mehr werden sich etablieren; die viel zitierte Meeting-Kultur wird zurückgehen; das Homeoffice wird endgültig und zu Recht seinen früher manchmal schlechten Ruf als Vorwand für private Erledigungen verlieren.
LEADERSNET: Was haben Sie in der Krise schätzen gelernt?
Lothert: Oftmals ist ein persönliches Gespräch beziehungsweise die Unmittelbarkeit dennoch der beste Weg, um Ideen und kreative Lösungsansätze zu entwickeln. Dies mehr schätzen zu wissen zähle ich zu dem wenig Positiven dieser Krise.
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