BMW setzt auf autonome Autos

CO2-Vorlagen und Umstellung auf E-Mobilität herausfordernd – Gewinn 2018 um 17 Prozent reduziert.

Der Automobilhersteller BMW hat 2018 zwar etwas mehr Autos verkauft, seinen Gewinn jedoch reduziert. Wie der Münchener Konzern am Mittwoch bekannt gegeben hat, rutschte der Nettogewinn im Vergleich zu 2017 um 16,9 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro. Der Umsatz hingegen liegt mit rund 97,5 Milliarden Euro auf dem Vorjahresniveau.

Nüchterne Prognose

"Wir müssen konsequent an unserer operativen Exzellenz arbeiten, um diese strategischen Erfolge auszubauen und die Transformation unserer Branche auch künftig aus eigener Kraft zu gestalten", sagt BMW-CEO Harald Krüger zum Geschäftsergebnis für 2018. Die Prognose für 2019 fällt nüchtern aus. So rechnet Krüger mit einem "Konzernergebnis vor Steuern voraussichtlich ebenfalls deutlich unter dem Vorjahreswert". Verantwortlich dafür seien große Challenges, wie die Regulierung der CO2-Emissionen, dadurch gesteigerte Herstellungskosten und Unsicherheiten auf den globalen Märkten.

"Die nächsten fünf Jahre werden für die Autoindustrie äußerst herausfordernd. Hier steht eine Durststrecke bevor. Auf der einen Seite gibt es Konjunkturrückgänge in China, auf der anderen den Umstieg auf Elektromobilität. Die Gewinne werden in der Zwischenzeit deutlich sinken und der Jobabbau wird öfter die Schlagzeilen beherrschen. Nach diesen fünf Jahren wird es einen Aufstieg geben", kommentiert Automobilanalyst Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen  die Performance von BMW im Gespräch mit pressetext.

Zeit der Investitionen

Wie auch andere deutsche Hersteller, sieht BMW seine Zukunft insbesondere in den Bereichen E-Mobility und Selbstfahrende Autos. Ziel sei es, bis Ende 2019 eine halbe Million E-Autos in Umlauf zu haben. Bis 2021 soll es fünf voll elektrifizierte BMW-Modelle geben, 2025 sollen dann sogar zwölf Modelle im Angebot sein. Die Münchener zielen bei der globalen Produktion vor allem auf Flexibilität ab und wollen ihre Fahrzeuge mit vollelektrischen, teilelektrischen und konventionellen Antrieben in einer Linie fertigen.

Beim automatisierten Fahren setzt BMW auf langfristige Partnerschaften, vor allem mit Daimler. Eines der geplanten Projekte ist ein einheitliches Mobilitätsangebot, das die fünf Bereiche CarSharing, Ride-Hailing, Parking, Charging und Multimodalität auf einer Plattform verbinden soll. Ziel ist es, eine Flotte aus elektrischen und selbstfahrenden Autos flächendeckend einzusetzen, die sich eigenständig aufladen und mit anderen Verkehrsmitteln vernetzen. Dafür wollen BMW und Daimler über eine Milliarde Euro investieren. (pte/as)

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