Aus für Gehsteig-Raser:innen
Slowakei führt Tempolimit für Fußgänger ein

| Larissa Bilovits 
| 29.10.2025

Weil es in jüngster Vergangenheit immer wieder zu Zusammenstößen gekommen sei, will die Regierung Gehsteig-Raser:innen ab 1. Jänner 2026 den Garaus machen. 

Auf vielen Gehsteigen geht es mittlerweile turbulent zu: E-Scooter, Jogger:innen, Kinder (oder auch Erwachsene) auf Fahrrädern und eilende Passant:innen teilen sich oft nur wenige Quadratmeter Platz. Immer häufiger kommt es dabei zu riskanten Situationen oder beinahe-Unfällen. In der Slowakei will man dem nun entgegenwirken – und führt nun auch ein Tempolimit für Fußgänger:innen ein.

Sechs Kilometer pro Stunde

Das slowakische Parlament hat Anfang der Woche in Bratislava eine Novelle des Verkehrsgesetzes beschlossen, die ab 1. Jänner 2026 in Kraft tritt. Demnach dürfen sich Personen auf Gehwegen im Ortsgebiet künftig nur noch mit einer Höchstgeschwindigkeit von sechs Kilometern pro Stunde fortbewegen. Diese Geschwindigkeitsbegrenzung gilt für Fußgänger:innen ebenso wie für Skater:innen, Scooter- und E-Roller-Fahrer:innen sowie Radfahrer:innen, die in der Slowakei ebenfalls die Gehwege benützen dürfen.

Ziel der neuen Regelung sei es, die Sicherheit auf Gehwegen zu erhöhen – insbesondere angesichts der zunehmenden Zahl von Zusammenstößen mit Rollerfahrer:innen, wie der Abgeordnete und ehemalige Verkehrsminister Lubomir Vazny von der linksnationalen Partei Richtung – Slowakische Sozialdemokratie (Smer-SSD) die Novelle begründet.

Spot im Netz

Sieht man sich die Reaktionen der User:innen im Netz zur neuen Geschwindigkeitsbegrenzung auf Gehwegen an, zeigt sich: Grundsätzlich stößt die Maßnahme bei vielen auf Zustimmung – schließlich kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen. Dass die Gesetzesänderung aber ausdrücklich auch für Fußgänger:innen gelte, sorgt bei vielen für Kopfschütteln und Spott. So wird in den Kommentaren etwa gewitzelt, man müsse künftig mit einem Strafzettel rechnen, wenn man dem Bus hinterherlaufe. Andere fragen sich scherzhaft, ob damit das Ende des innerstädtischen Laufsports eingeläutet sei.

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