Preise fallen, Nachfrage steigt
Das sind die beliebtesten gebrauchten E-Autos in Österreich

Obwohl die Nachfrage nach gebrauchten Stromern steigt, sinken deren Preise. Ein Grund dafür ist das steigende Angebot und die größere Modellvielfalt. Die Offenheit gegenüber E-Autos in der Bevölkerung unterscheidet sich aber teils deutlich.

Bei den Neuzulassungen haben Elektroautos in diesem Jahr besonders stark zugelegt – mittlerweile ist rund jeder fünfte Neuwagen rein elektrisch unterwegs. Da dieser Trend bereits vor einigen Jahren losgegangen ist, kommen auch immer mehr gebrauchte Stromer auf den Markt. Das sorgt nun dafür, dass der Markt für gebrauchte Elektroautos in Österreich ordentlich in Bewegung kommt: Die Preise gehen zurück, gleichzeitig wächst die Nachfrage.

Laut einer aktuellen Auswertung von AutoScout24 sind die durchschnittlichen Preise seit Anfang 2023 von rund 52.800 Euro auf etwa 41.200 Euro gesunken. Parallel dazu stieg die Nachfrage um rund 70 Prozent. Das Angebot auf der Plattform hat sich der Analyse zufolge in diesem Zeitraum mehr als verdoppelt – von etwa 4.500 auf über 10.000 Fahrzeuge.

Beliebteste Modelle

Besonders stark nachgefragt bleiben demnach Teslas, allen voran das Model 3 und Model Y. Dahinter folgen Audi e-tron, Renault Zoe und VW ID.3. Auch hochpreisige Modelle wie Porsche Taycan oder Audi Q4 e-tron würden sich behaupten.

"Der Wandel zur Elektromobilität ist in vollem Gange – aber gerade beim Kauf gebrauchter E-Autos bleiben Fragen offen", erklärt AutoScout24-Österreich-Chef Nikolaus Menches. Viele Käufer:innen seien unsicher, wie es um Batteriezustand, Reichweite oder Wiederverkaufswert bestellt ist. Der Kauf eines gebrauchten Elektroautos sei dennoch eine "zuverlässige, nachhaltige und wirtschaftlich sinnvolle Wahl", so Menches. Das haben zuletzt auch mehrere Langzeittests gezeigt, deren Ergebnisse teils sogar Expert:innen überraschen. Denn die Akkus von E-Autos sind offenbar deutlich langlebiger, als das vor einigen Jahren – selbst von den Herstellern – prognostiziert wurde (LEADERSNET berichtete).

Unterschiede bei Offenheit für E-Autos

Eine begleitende Umfrage zeigt, dass 55 Prozent der Österreicher:innen ihre Haltung zu neuen Elektroautos im vergangenen Jahr nicht verändert haben. 17 Prozent äußerten jedoch ein stärkeres Interesse – besonders junge Menschen. In der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen gaben 28 Prozent an, offener für einen Kauf zu sein. Auch Personen mit höherer Ausbildung zeigten sich überdurchschnittlich interessiert.

Regional liegen Wien und Burgenland der Umfrage zufolge mit jeweils 21 Prozent gestiegener Kaufbereitschaft an der Spitze. Am zurückhaltendsten ist demnach Kärnten mit elf Prozent.

Beim Gebrauchtwagenmarkt ist die Entwicklung verhaltener: Rund die Hälfte der Befragten blieb bei ihrer Einstellung. Unter den 18- bis 24-Jährigen gab jedoch jede:r Vierte an, stärker zum Kauf eines gebrauchten Elektroautos bereit zu sein – im Durchschnitt waren es 13 Prozent.

www.autoscout24.at

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