Plakette von der Stadt Wien
Besondere Auszeichnung für den Schanigarten "die freunderlwirtschaft"

Schanigärten, die sich durch eine besonders naturnahe Gestaltung auszeichnen, werden durch die Stadt Wien nun offiziell gewürdigt. Erst kürzlich erhielt das Lokal im neunten Bezirk die entsprechende Plakette.

Im Zuge des traditionellen Sommerfestes der Wiener Tourismuswirtschaft wurden vor wenigen Wochen die schönsten Schanigärten der Bundeshauptstadt mit den Branchenpreisen "Goldener Schani" und "Goldene Jetti" gewürdigt (LEADERSNET berichtete). Nun zeichnet die Stadt erneut Schanigärten aus – dieses Mal jedoch all jene, die besonders naturnah sind. 

Erst kürzlich haben im Zuge dessen der Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky, Bezirksvorsteherin Saya Ahmad und Michael Kienesberger, Leiter der Stadt Wien – Umweltschutz, dem Betreiberpaar des Lokals "die freunderlwirtschaft" im neunten Bezirk eine Plakette überreicht. Damit zählt Wien bereits zwei Schanigärten, die bei dem Wettbewerb Umweltschutzabteilung mitgemacht haben und ausgezeichnet wurden. "Zu einem guten Leben in unserer Stadt können alle etwas beitragen: Mehr Grün und Natur sorgt auch in kleinen Bereichen zu mehr Lebensqualität in unserer Stadt. Dieser wunderbare Schanigarten zeigt, wie ein praktisches Umsetzungsbeispiel dafür aussehen kann", so der Klimastadtrat. "Wir freuen uns über den ersten 'Naturnahen Schanigarten' im neunten Bezirk und hoffen, dass das Konzept viele Nachahmer:innen finden wird. Das nachhaltig gestaltete Umfeld ist nicht nur angenehm für die Gäste, sondern kann auch als Trittsteinbiotop für Insekten, Vögel und Fledermäuse wirken", führen Czernohorszky und Ahmad aus. 

Über "die freunderlwirtschaft"

Das Lokal besteht bereits seit zwei Jahren. Die Übergabe der Plakette fiel mit dem runden Bestehen zusammen. Die angebotenen Speisen sind viel bio, vor allem aber regional, saisonal und fleischarm. Die Getränkekarte listet Biere und Weine von kleinen, meist regionalen Anbieter:innen. Weiters findet man im Lokal eine Upycling-Einrichtung, ebenso Selbstgemachtes wie getrocknete oder gehäkelte Deko-Blumen. 

Die Sitzmöbel im Schanigarten sind aus Lärchenholz. Sie verfügen über integrierte Pflanzengefäße, in denen insektenfreundliche Pflanzen und schattenspendende Bäumchen wachsen. Gebaut wurden diese von "Start Working", einem sozialökonomischen Betrieb. Darüber hinaus beschäftigt "die freunderlwirtschaft" als erster Lehrbetrieb in Österreich einen Koch-Lehrgang für die neue Ausbildung zur "vegetarischen Fachkraft". 

"Naturnahe Schanigärten"

Die Idee, naturnahe Schani- und Gastgärten auszuzeichnen, entstand 2008. Die Auszeichnung ist an bestimmte Kern- und weitere Kriterien hinsichtlich Bepflanzung, Möblierung sowie Speisen- und Getränkeangebots gebunden. Konkret gelistet sind etwa bestäuberfreundliche Pflanzen, torffreie Erde, nachhaltige Materialien bei Möbeln, Pflanzgefäßen und Beschattung sowie bio, regionale und saisonale Produkte in der Speisen- und Getränkekarte. Als erfüllt gelten Letztere, wenn auf der Karte zumindest 30 Prozent Bioanteil zu finden oder von der Stadt Wien das Prädikat "Natürlich gut essen" zumindest in Bronze verliehen wurde. Auch Mehrwegangebote fürs Take-away-Geschäft sollten geboten sein. Nicht erlaubt sind hingegen synthetische Pflanzen- oder Holzschutzmittel, Kunststoff und Topfenholz bei Möbeln, Heizschwammerl, Kunststoffrasen oder Plastikpflanzen als Deko, Laubbläser oder Rasenmähroboter. 

Der Antrag ist wie die Verleihung kostenfrei. Er kann online eingebracht werden. Weitere Informationen zu "Naturnahen Schani- und Gastgärten" finden Sie hier

www.wien.gv.at

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