Ben & Jerry's stoppt Eis-Verkauf in israelischen Siedlungen

| 27.07.2021

Unvereinbar mit den Werten: "Frieden, Liebe und Eiscreme" lautet das Motto des US-Unternehmens.

Ben & Jerrys hat vor kurzem einen Lieferstopp für von Israel besetzte Gebiete verhängt. Es sei unvereinbar mit den Werten des Unternehmens, Produkte in den besetzten palästinensischen Gebieten zu verkaufen.

Für diesen Schritt erntet das Unternehmen nicht nur positives Feedback: Ben & Jerry's wird vorgeworfen, mit dem Lieferstopp ins Westjordanland und nach Ostjerusalem die BDS-Kampagne (Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen) zu bestärken. Diese Bewegung setzt sich für ein Ende der Besatzung des Westjordanlandes, der Golanhöhen und Ost-Jerusalems und die völlige Gleichberechtigung arabisch-palästinensischer Bürger Israels ein. Kritiker werfen BDS vor, im Gewand der "Israel-Kritik" Antisemitismus zu verbreiten.

Vor rund zwei Jahren wollte Airbnb, Inserate in israelischen Siedlungen aus dem Programm zu nehmen hat diesen Plan dann aber nicht weiter verfolgt.

Ben & Jerry's hat mit Konsequenzen in den USA zu rechnen. Die Republikaner wollen das Eis aus ihren Bundesstaaten verbannen. "Wir sollten umgehend den kompletten Verkauf von Ben & Jerry's blockieren", so der republikanische Senator von Oklahoma, James Lankford. Lee Zeldin, der Kongressabgeordnete des Staates New York, spricht von "antiisraelischer und anti-jüdischer Diskriminierung"

Wie reagiert Israel

 "Vom Standpunkt Israels aus hat diese Aktion schwerwiegende Konsequenzen, rechtlich und anderweitig", so Ministerpräsident Naftali Bennett in einem Telefonat mit dem Chef des britischen Unilever-Konzerns Alan Jope.

"Diese Entscheidung stellt klar, dass die Welt zwischen Israel und den besetzten Gebieten unterscheidet. Auch wenn die israelische Rechte versucht, die sogenannte Grüne Linie zwischen den Gebieten auszuradieren. Internationale Konzerne bevorzugen es, mit Israel Handel zu betreiben. Sie wollen aber keine Unterstützung leisten für die Herrschaft über Millionen Palästinenser und den Ausbau von Siedlungen", kommentiert Peace Now Sprecherin Dana Mills. (jw)

www.benjerry.com

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