Das European Brand Institut lud anlässlich des Welttags des geistigen Eigentums (26. April) zum Sustainable Brand Talk, der aufgrund der aktuellen Situation via live-stream aus dem APA Pressezentrum übertragen wurde. Dem diesjährigen Motto "IP & SMEs: Taking your ideas to market" folgend, wurde diskutiert, welche Rolle die Rechte an geistigem Eigentum (IP) bei der Förderung von Innovation und Nachhaltigkeit spielen.
"Eine zunehmend digitale Wirtschaft wird dominiert von geistigem Eigentum und immateriellen Vermögenswerten, insbesondere starken und wertvollen Marken", erklärte Gerhard Hrebicek, Präsident European Brand Institute in seinem Eröffnungsstatement. "Marken und IP-Rechte sind heutzutage die wertvollsten und immer noch am wenigsten verstandenen Vermögenswerte. Viele Unternehmen aber auch die Politik sind sich des immensen wirtschaftlichen Potenzials, welches durch Marken und IP-Rechte freigesetzt werden kann, noch nicht bewusst", gibt Hrebicek zu denken.
Der Wunsch, Gutes in der Welt zu schaffen
Die Keynote hielt Bernardo Calzadilla-Sarmiento, Managing Director, Directorate of Digitalization, Technology and Agri-Business UNIDO, zum Thema "Creating Sustainable Brands". "Heutzutage spiegelt sich der Wunsch, Gutes in der Welt zu schaffen, auch in Unternehmen und ihren Marken wider. Marken sind ein integraler Bestandteil für Innovationen, die Unternehmen dabei helfen, "4IR"-Technologien zu adaptieren, die Digitalisierung zu umklammern und uns dabei helfen, die Agenda 2030 zu erreichen, und können daher der Schlüssel zu nachhaltigem Wachstum sein, mit leuchtenden Beispielen für die Schaffung nachhaltiger Arbeitsplätze, Exporte, Wertschöpfung und schnellem Return-on-Investment", veranschaulichte er anhand von Erfolgsstories aus Tajikistan, Montenegro und Armenien.
Zentrale Werte
Im anschließenden Expertentalk unter der Leitung von Sonja Kato mit Philipp Bodzenta, Coca-Cola, Christoph Schuh, APG, Andrea Scheichl, Österreichisches Patentamt, Herbert Kovar, Deloitte Österreich, und Gerhard Hrebicek, European Brand Institute zum Thema "Democratizing and Promoting IP leading to Sustainable Brands" wurde die Bedeutung von geistigem Eigentumsrechten zur Förderung von Innovation und Schaffung nachhaltiger Marken diskutiert. Christoph Schuh zeigte auf, welche bedeutende Verantwortung gemeinwirtschaftlichen Unternehmen gerade in Krisenzeiten zukommt: "Nachhaltigkeit und Sicherheit sind zentrale Werte bzw. wichtige Bedürfnisse unserer Gesellschaft gerade in der Gegenwart. Unternehmen oder Institutionen der Gemeinwirtschaft sind verlässliche Eckpfeiler bei der Bewältigung vergangener und aktueller Krisen. Ihre IP’s zählen über Generationen und schaffen Vertrauen. Deshalb sind bzw. agieren diese Marken naturgemäß nachhaltig und im Dienst der Gesellschaft."
Philipp Bodzenta, Public Affairs Director Coca-Cola, ist davon überzeugt, dass nachhaltige Marken eine Verantwortung für die Gesellschaft haben. "Jede Innovation hat ihren Ursprung in der Vergangenheit. Das heißt: Für eine Marke, die sich immer wieder erfinden muss, braucht es eine nachhaltige, authentische Historie, um innovativ agieren zu können", so Bodzenta. Erst kürzlich wurde unter seiner Federführung die von Coca-Cola initiierte "RecycleMich"-App gelauncht, die Digitalisierung und Zusammenarbeit erfolgreich verknüpft. "Unsere Analysen zeigen sehr deutlich, dass Investitionen in Marken die wirtschaftliche Erholung von den pandemiebedingten Einbrüchen unterstützen, Wachstum schaffen und Wohlstand sichern. Nachhaltig orientierte Marken fördern Investitionen, liefern langfristig höhere Renditen, reduzieren das Verlustrisiko, sind weniger volatil und entwickeln sich generell am Kapitalmarkt besser, was sie auch zu einer guten Wahl für langfristig orientierte Investoren und Kapitalgeber macht", so Gerhard Hrebicek abschließend. (red)
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