Die AUA muss den Gürtel noch enger schnallen – und Personal reduzieren

Austrian-CEO Hoensbroech will "möglichst wenige Kündigungen aussprechen", dennoch soll die Lufthansa-Tochter bis 2023 etwas mehr als 650 Stellen abbauen. Auch die Flotte schrumpft weiter.

Die Coronapandemie stellt die Tourismusbranche und die Luftfahrindustrie auch nach über einem Jahr weiterhin auf die Zerreißprobe. Diese harte Prüfung durchlebt auch die Austrian Airlines (AUA) intensiv – die Lufthansatochter musste in den vergangenen Monaten nicht nur Rekordverluste hinnehmen ( im Geschäftsjahr 202o flog die AUA einen Verlust von 319 Millionen Euro ein, LEADERSNET berichtete), sondern auch all ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken. Rund 650 AUA-Angestellte mussten zudem gekündigt und der Sparstift musste auch bei der Flotte angesetzt werden. Wie am Donnerstag bekannt wurde, ist es damit aber leider noch nicht zu Ende: Die AUA muss den Gürtel erneut enger schnallen und weitere Sparmaßnahmen veranlassen.

AUA will "möglichst wenige Kündigungen aussprechen"

Wie die Austrian in einer Aussendung erklärt, wird die Lufthansa-Tochter zusätzlich zu den bereits erfolgten 650 Kündigungen weitere 650 Mitarbeiter abbauen müssen. Die Austro-Airline habe zwar "bis Ende Februar bereits etwa 650 Vollzeitstellen durch natürliche Fluktuation abgebaut, allerdings muss bis 2023 nochmal etwas mehr als die gleiche Menge der Personalkapazität reduziert werden", so heißt es in der Aussendung, in der dieser Schritt auch damit begründet wird, dass die Reduktion "nicht in allen Bereichen durch weitere Fluktuation erreichbar" sein werde.

"Es bleibt das Ziel des Unternehmens, möglichst wenige Kündigungen aussprechen zu müssen und dafür gemeinsam mit den Betriebsräten temporäre Lösungen zu finden." Man wolle hier beispielsweise auch Teilzeitmodelle zur vorübergehenden Reduktion der Personalkapazität prüfen. "Wir wollen trotz dieser beispiellosen Krise so viele Arbeitsplätze wie möglich erhalten", betont Alexis von Hoensbroech, CEO der Austrian Airlines.

Flotte wird noch kleiner

Nicht nur bei ihrem aktuellen Personalstand, sondern auch bei ihrer Flotte müssen Reduktionen erfolgen. Laut jüngsten Informationen sollen noch zwei weitere Airbus-Flugzeuge ins Langzeit-Parking geschickt werden, was die aktuelle Gesamtflotte von rund 80 Flugzeugen auf 58 statt der bisher geplanten 60 Flugzeuge schrumpfen lässt. Diese Reduktion soll zumindest bis 2024/2025 aufrechterhalten werden. (rb)

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