Es ist ein Bild, das nicht nur in der Popkultur hohe Bekanntheit erlangt hat: Die Hologramm-Mitteilung von Prinzessin Leia im ersten Star Wars Film begeisterte in den 1970er-Jahren nicht nur das Publikum, sondern regte auch die Fantasie der Menschen an. Die futuristische Vorstellung, Nachrichten zeitlich und/ oder örtlich versetzt als holographische Darstellung seiner selbst quasi "persönlich" zu überbringen, gilt bis heute als eine der stärksten Metaphern für die Technologie der Zukunft. In dieser Zukunft sind wir nun angekommen – zumindest wenn es nach Microsoft geht. Der US-amerikanische Tech-Gigant will mit einer neuen Technologie-Plattform die Hologramm-Technologie nun in die Büros der Welt bringen.
Top-Programmierer trat als Hologramm auf
Vorgestellt hat Microsoft diese neue Technologie im Rahmen der jährlichen Microsoft-Entwicklerkonferenz "Ignite 2021" Anfang März, die der Vordenker und Starprogrammierer Alex Kipman "persönlich" in Hologrammform eröffnete. Teilnehmerinnen und Teilnehmern erschien der gebürtige Brasilianer als täuschend echte Illusion seines Körpers die auf dem Boden eines virtuellen Aquariums stand. Mithilfe der Microsoft-Datenbrille Hololens 2 konnten sich Konferenzteilnehmerinnen und Teilnehmer auch direkt in die Unterwasserwelt des Aquariums "beamen". Top-Programmierer Kipman verkündete dazu: " Es beginnt eine neue Ära des kollaborativen Computerarbeitens."
Emöglicht wurde dieser Aufritt durch Microsoft jüngstes Projekt, eine "Mixed Reality"-Plattform namens "Mesh", was man aus dem Englischen frei mit "Mischmasch" übersetzen könnte. Diese Plattform verbindet die echte und digitale Welt miteinander und der Mensch steht gleichzeitig in beiden Realitäten. "Dahinter stehen jahrelange Forschung und Entwicklung", erläutert Microsoft-Chef Satya Nadella.
Sind Holo-Meetings das Zoom der Zukunft?
Diese Technologie soll laut Microsoft auch im großen Stil Einzug in die tägliche Arbeitswelt einhalten. "Mesh" soll virtuelle Arbeitssitzungen, bei denen Kolleginnen und Kollegen als 3D-Hologramm im selben Raum erscheinen, möglich machen. So soll der Eindruck entstehen, dass sich alle Meeting-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer, unabhängig von unterschiedlichen Aufenthaltsorten, im selben Raum befinden.
"Microsoft Mesh verbindet die physische und digitale Welt und erlaubt es, die traditionellen Grenzen von Raum und Zeit zu überwinden", sagte Entwickler Simon Skaria in einer Videopräsentation. Durch diese Technologie will Microsoft sich noch stärker auf dem Markt für Homeoffice und Telearbeit positionieren. (rb)
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