Auch wenn durch die alles dominierende Coronakrise manch andere wichtige Themen unserer Gesellschaft temporär in den Hintergrund zu rücken scheinen, bedeutet das noch lange nicht, dass sie nicht nach wie vor existieren. Eines dieser fundamentalen Themen ist die (bedauernswerterweise immer noch nicht erreichte) Gleichstellung der Geschlechter. Dass dem so ist, und wo in Unternehmen aktiv daran gearbeitet wird, das zu ändern und Änderungen umgesetzt und gelebt werden, das zeigt der Bloomberg Gender Equality Index (GEI), ein globaler Standard für die Messung von Gleichstellungsmaßnahmen an großen (börsennotierten) Unternehmen.
Der GEI erhöht die Transparenz Gender-bezogener Maßnahmen und Richtlinien börsennotierter Unternehmen und vergrößert damit die Bandbreite der für Investoren verfügbaren Umwelt-, Sozial- und Governance-Daten (ESG). Die umfassende, transparente Scoring-Methode ermöglicht es Anlegern, die Leistung von Unternehmen zu bewerten und mit anderen Branchen zu vergleichen. Der Referenzindex analysiert die Bestrebungen zur Frauenförderung in den fünf Dimensionen Leadership & Talente-Förderung, Gender Pay Gap, Unternehmenskultur, Maßnahmen gegen sexuelle Belästigung sowie Markenauftritt. "Die Unternehmen, die im GEI 2021 enthalten sind, erweitern das ESG-Datenuniversum um geschlechtsspezifische Daten, die Investoren heute fordern", erklärt Peter T. Grauer, Chairman von Bloomberg. "Ihr Engagement für die Offenlegung macht den Business Case für Inklusion und fördert die Transparenz in den Märkten."
Erste Group einziges österreichisches Unternehmen im GEI
Die Erste Group Bank AG wurde als eines von 380 Unternehmen aus weltweit 11 Sektoren und 44 Ländern im Bloomberg Gender-Equality Index (GEI) 2021 gelistet. Der Index listet Firmen aus unterschiedlichen Wirtschaftsbereichen, darunter die Automobil-, Finanz-, Dienstleistungs-, Technologie-, Bau-, und Handelsbranchen. Durch die Veröffentlichung von gender-bezogenen Kennzahlen auf Basis des GEI verpflichten sich die im Index aufgenommenen Unternehmen, einen umfassenden Einblick in ihre Aktivitäten zur Förderung der Gleichstellung von Frauen am Arbeitsplatz sowie in den Communities, in denen die Unternehmen aktiv sind, zu gewährleisten. Dadurch wird der Maßstab dafür gehoben, was andere Unternehmen der gleichen Branche leisten sollten.
Die Erste Group wurde in den diesjährigen Index aufgenommen, da sie eine Bewertung an oder über einem von Bloomberg gesetzten globalen indizierten Schwellenwert erzielte. Dieser Schwellenwert spiegelt laut Bloombergs Definition "ein hohes Maß an Transparenz und eine hohe Gesamtleistung über die fünf Säulen des GEI-Bewertungsrahmen" wider: Leadership & Talente-Förderung, Gender Pay Gap, Unternehmenskultur, Maßnahmen gegen sexuelle Belästigung sowie Markenauftritt
"Es ist eine besondere Auszeichnung, zum dritten Mal in Folge im Bloomberg GEI vertreten zu sein. Das Thema Gender-Equality wird für Unternehmen und Investoren immer wichtiger, und das ist richtig und wichtig so. Gleichzeitig gibt uns diese Nominierung auch starken Rückenwind, noch besser zu werden, denn auch wir haben noch viel zu tun", so Erste Group CEO Bernd Spalt. "Konzernweit werden derzeit über 40 Prozent der Führungspositionen von Frauen bekleidet. Wir werden diesen Pfad Richtung voller Parität weiter beschreiten." "Der Index bewertet nicht nur konkrete Maßnahmen, die wir setzen, sondern auch den Grad an Transparenz, mit der wir unsere Diversitäts-Daten und Indikatoren erheben und teilen. Dass wir uns hier im Vergleich zum letzten Jahr deutlich verbessert haben, freut mich sehr. Denn ich bin überzeugt davon, dass datengestütztes und transparentes Vorgehen im Diversitätsmanagement ganz wesentlich sind", so Julia Valsky, Head of Group Diversity Management der Erste Group.
Gender Diversity im Fokus bei der Erste Group
Die Erste Group gibt an, dass Diversität und Inklusion "wesentliche Bestandteile ihrer Unternehmensstrategie und -kultur" seien. Das Engagement für diese Werte wird sowohl im Statement of Purpose als auch im Code of Conduct festgehalten. Die Bankengruppe mit Sitz in Wien setzt sich demnach für ein Arbeitsumfeld ein, das frei von Diskriminierung und Belästigung sein muss und in der die Arbeit jeder Person geschätzt wird, unabhängig von Geschlecht, Alter, Behinderung bzw. Einschränkung, Familienstand, sexueller Orientierung, Hautfarbe, religiöser oder politischer Einstellung, ethnischem Hintergrund, Nationalität oder sonstigen Aspekten, die in keinem Bezug zur Beschäftigung stehen.
Die Erste Group hat eine Reihe von Initiativen umgesetzt, um die Entwicklung weiblicher Führungskräfte zu fördern. Konzernweit werden derzeit über 40 Prozent der Führungspositionen von Frauen bekleidet. Schwerpunkte für 2021 und darüber hinaus sind die Erhöhung der Anzahl von Frauen in Spitzenfunktionen und die Entwicklung der internen weiblichen Talente- und Nachfolge-Pipeline in allen Märkten. In Österreich hat das Mitarbeiterinnen-Netzwerk Erste Women's Hub wichtige Initiativen umgesetzt. (red)
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