"Bereits eine einzelne fehlerhafte Information beeinflusst das gesamte Prognosemodell"

IP Österreich und n-tv widmeten sich im Rahmen der ersten "n-tv business session" einen Vormittag lang dem Thema Prognosen.

Am Mittwochvormittag lud die IP Österreich zur ersten "n-tv business session" in die Wiener Börsensäle am Ring ein. In der neuen Eventreihe greift der Bewegtbildvermarkter Themen rund um Wirtschaft, Wissenschaft oder auch Finanzen in Verbindung mit der TV-Branche auf.

Bei der ersten Fachtagung wagte man einen Blick in die Zukunft und widmete sich einen Vormittag lang dem Themenfeld der Prognosen. Experten aus den unterschiedlichsten Bereichen gaben spannende Einblicke in ihre Arbeit mit Daten und Vorhersagen. "Bei den n-tv business sessions ist es uns besonders wichtig, dass die Themenbereiche zur DNA von n-tv passen. Wir wollen mit dieser neuen Fachtagung eine weitere Plattform schaffen, bei der wir bewusst über den Tellerrand blicken und somit unseren Kunden und Partnern einen Mehrwert für ihre tägliche Arbeit bieten", so Walter Zinggl, Geschäftsführer IP Österreich.

Wesentlicher Baustein bei der Planung von TV-Kampagnen

Prognosen bilden einen wesentlichen Baustein bei der Planung von TV-Kampagnen. Die Komplexität in diesem Bereich hat in den vergangenen Jahren jedoch deutlich zugenommen. Eine starke Fragmentierung der TV-Sender, das immer größer werdende Bewegtbildangebot aber auch andere Faktoren wie zum Beispiel das Wetter oder auch neue Technologien, beeinflussen zunehmend auch die TV-Nutzung.

"All das stellt die Medienforschung vor neue Herausforderungen und muss auch in der Erstellung und den Anforderungen an TV Prognosen verstärkt berücksichtigt werden", erklärte IP Österreich-Research Leiter Christian Sattler in seiner Einleitung.

Von Big Data zur Prognose

Wie Vorhersagen mit Hilfe von Big Data getroffen werden können, erläuterte Thomas Keil in seinem gleichnamigen Vortrag. In seiner Tätigkeit als Marketing Director bei dem Software-Unternehmen SAS, beschäftigt er sich vorwiegend mit dem Einsatz und der Auswertung von Daten für die Erstellung von Geschäftsmodellen sowie gesellschaftlichen Veränderungen.

Daran anschließend gab Stefan Schiman vom WIFO Wien einen detaillierten Einblick in die komplexen Prozesse einer Konjunkturprognose. Den Bogen zu TV spannte Schiman in der Darstellung einer positiven Korrelation eines wachsenden Bruttoinlandsprodukts und der TV Nutzung in Österreich: Je höher das BIP-Wachstum im Monat x, desto höher falle die TV Nutzung im Monat x des Folgejahres aus.

Möglichkeiten und Grenzen der Wetterprognosen

Wetterprognosen stehen aktuell vor allem im Zusammenhang mit dem viel diskutierten Klimawandel häufig im Fokus. Warum Wettervorhersagen nicht immer stimmen und wie weit man Vorhersagen über das Wetter und die Witterung treffen kann, erklärte Manfred Dorninger, Professor am Institut für Meteorologie und Geodynamik der Universität Wien.

Um eine Vorhersage über das Wetter so exakt wie möglich treffen zu können, bedürfe es unzähliger Daten und Informationen von Wetterstationen weltweit, die in komplexen Modellen gesammelt und aufbereitet werden. Dorninger: "Bereits eine einzelne fehlerhafte Information beeinflusst das gesamte Prognosemodell und kann zu einer falschen Wetterprognose führen."

Eine abschließende Diskussion zwischen Christian Sattler, Manfred Dorninger und Markus Hartl, Geschäftsführer bei TMC, über die sichtbaren Auswirkungen des Wetters auf die Bewegtbild-Nutzung und mögliche Rückschlüsse auf die Erstellung von Prognosen, rundete die erste n-tv business session ab. Wer alles mit dabei war, sehen Sie in unserer Fotogalerie. (as)

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