Wohneigentum ist im vergangenen Jahr in Österreich erneut teurer geworden. Unangefochten an der Spitze ist und bleibt wenig überraschend Wien. Eigentumswohnungen und Häuser kosten hier aktuell im Schnitt 4.170 Euro pro Quadratmeter. Wegen der großen Attraktivität und einem anhaltenden Zuzug sind die Preise weiter gestiegen. Um 8 Prozent erhöhten sie sich binnen eines Jahres. Vor einem Jahr kostete der Quadratmeter noch 3.870 Euro. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse von immowelt.at.
Neben Wien etablieren sich vor allem in den westlichen Bundesländern hohe Preise. Vorarlberg (3.980 Euro), Salzburg (3.900) und Tirol (3.890 Euro) befinden sich auf einem ähnlichen Preisniveau.
Den größten Sprung aller Bundesländer hat Oberösterreich gemacht. Um 16 Prozent haben sich die Kaufpreise dort innerhalb eines Jahres verteuert. Der Quadratmeter kostet im Median 2.550 Euro, während es 2017 noch 2.200 Euro waren. Die mit Abstand günstigsten Wohnungen finden Käufer im Burgenland. Aktuell müssen sie mit Preisen von 1.460 Euro pro Quadratmeter rechnen.
Ranking der Kaufpreise 2018 von Eigentumswohnungen und Häusern:
1. Wien: 3.870 Euro (Kaufpreis 2017/Quadratmeter), 4.170 Euro (Kaufpreis 2018/Quadratmeter), +8 Prozent (Veränderung).
2. Vorarlberg: 3.720 Euro, 3.980 Euro, +7 Prozent.
3. Salzburg: 3.570 Euro, 3.900 Euro, +9 Prozent.
4. Tirol: 3.700 Euro, 3.890 Euro, +5 Prozent.
5. Oberösterreich: 2.200 Euro, 2.550 Euro, +16 Prozent.
6. Niederösterreich: 2.250 Euro, 2.550 Euro, +13 Prozent.
7. Steiermark: 2.210 Euro, 2.520 Euro, +14 Prozent.
8. Kärnten: 1.910 Euro, 2.030 Euro, +6 Prozent.
9. Burgenland: 1.350 Euro, 1.460 Euro, +8 Prozent
Mieten ebenfalls im Plus
Innerhalb von fünf Jahren stiegen die Kaltmieten inklusive Betriebskosten und Umsatzsteuer um 17,9 Prozent auf 7,9 Euro pro Quadratmeter. Alleine gegenüber dem vierten Quartal 2017 erhöhten sich die Mieten laut Statistik Austria um 2,6 Prozent.
Im österreichweiten Schnitt kostete eine Wohnung 524,2 Euro pro Monat - die Betriebskosten beliefen sich auf durchschnittlich 134,1 Euro bzw. 2,1 Euro pro Quadratmeter. Gegenüber dem Schlussquartal 2017 blieben die Betriebskosten unverändert, im Fünfjahresvergleich legten sie allerdings um 10,5 Prozent zu.
Laut Marktbeobachtungen der Plattform immowelt.at verteuerten sich die Angebote für Vorarlberg im Jahresabstand um elf Prozent. Im Median werden nun 14 Euro Gesamtmiete je Quadratmeter verlangt. Für Wien (Steigerung um 5 Prozent), Tirol (plus 8 Prozent) und Salzburg (plus 4 Prozent) kommt Immowelt auf jeweils 13,70 Euro. Mit deutlichem Abstand folgen die Steiermark, Niederösterreich, Oberösterreich und Kärnten mit rund zehn Euro, und mit Abstand am günstigsten sind Mieten im Burgenland mit 7,90 Euro.
Berechnungsgrundlage (ausgenommen Statistik Austria): Datenbasis für die Berechnung der Kaufpreise in den 9 Bundesländern waren alle 2017 und 2018 auf immowelt.at inserierten Angebote. Dabei wurden ausschließlich Angebote berücksichtigt, die vermehrt nachgefragt wurden. Die Preise sind jeweils Angebots-, keine Abschlusspreise. Die Preise geben den Median der angebotenen Wohnungen und Häuser wieder. Der Median ist der mittlere Wert der Angebotspreise.