"2016 kam die Trendwende, aber es ist noch viel zu tun"

Wien ist mit einer Wirtschaftsleistung pro Kopf auf Platz 18 (von 276) eine der wirtschaftlich erfolgreichsten Städte der EU. Ein Fünftel der österreichischen Bevölkerung erarbeitet ein Viertel des Bruttoinlandsprodukts, die Produktivität liegt 35 Prozent über dem EU-Durchschnitt und alle 55 Minuten wird in der Hauptstadt ein neues Unternehmen gegründet, lautet es in der aktuellen Broschüre der MA 23 zum Wirtschaftsstandort Wien.

Der Standort habe schwierige Jahre überwinden müssen, bevor es 2016 zur Trendwende kam. Hohe Produktivität, gut ausgebildete Arbeitnehmer und eine hochwertige Infrastruktur konnten die Spuren der Finanzkrise ausmerzen und für ein starkes Wirtschaftswachstum mit über zwei Prozent und sinkende Arbeitslosenzahlen sorgen.

Für einen Burger muss man 18 Minuten arbeiten 

Der „Big-Mac-Index“ ist mittlerweile zu einer fixen Größe bei der Einkommensanalyse avanciert. Es wird der Preis des bekannten McDonald´s Burgers als Indikator verwendet, um die Kaufkraft verschiedener Währungen zu vergleichen. In Wien muss man im Schnitt 18 Minuten für den Burger arbeiten, nur London und Kopenhagen sind knapp besser. In Paris muss man 23 Minuten „im Hamsterrad verbringen“, im nur 55 km entfernten Bratislava sogar 48 Minuten „strampeln“

"Es gibt aber noch einiges zu tun", so Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke. Die Arbeitslosigkeit sei mit 13 Prozent noch weit von der Vollbeschäftigung entfernt. Die Gleichstellung der Geschlechter sei noch nicht abgeschlossen – wie die Daten zum Gender Pay Gap, zu den F&E-Beschäftigten und zur Teilzeitbeschäftigung zeigen. Die Infrastruktur müsse so rasch wie möglich ausgebaut werden – "dazu gehören die 3. Flughafenpiste, der Lobautunnel, die U2/U5 und zahlreiche Wohnbauprojekte", so Hanke. Auch die Digitalisierung erfordere neben dem Netzausbau eine bessere Ausbildung für die Arbeitnehmer. (red)