Einblick in die Schaffenszyklen

Valentin Oman – "Spuren | Sledi" im Schloss Ebenau

Mit einer umfassenden Ausstellung im Schloss Ebenau widmet sich die Galerie Walker dem Werk des Künstlers Valentin Oman, der heuer seinen 90. Geburtstag feiert. Die Eröffnung fand am Sonntag, dem 7. September, in Anwesenheit des Künstlers statt, Begrüßungsworte sprach Peter Kaiser, Landeshauptmann und Kulturreferent des Landes Kärnten.

Das Menschsein im Spiegel der Kunst

Seit Jahrzehnten zählt Valentin Oman zu den bedeutendsten künstlerischen Stimmen des Alpen-Adria-Raumes – als Grenzgänger zwischen Kulturen, Materialien und existenziellen Fragestellungen nach dem Menschen. Seine Werke verbinden figürliche Andeutungen mit rauen Oberflächen und Fragmentierungen, die das Spannungsfeld von Spiritualität und Geschichte sichtbar machen.

Als Herzstück der Schau gilt der Zyklus "Ecce Homo", in dem sich Omans Auseinandersetzung mit Fragilität, Würde und Endlichkeit der menschlichen Existenz in eindrucksvoller Form verdichtet: "Sein künstlerisches Schaffen richtet sich auf das Wandelbare, auf die Veränderung von Material und Formen (bis hin zu ihrer Auflösung) und zielt darüber hinaus auf die Vergänglichkeit als unabdingbare Größe", so Christine Wetzlinger-Grundnig, Direktorin des MMKK. Oder, wie es ORF TV-Kulturchef Martin Traxl formulierte: "Wenn also vielleicht schon alles dahin ist, wird die Bilderwelt des Valentin Oman immer noch präsent sein, im Gedächtnis, in der Fantasie, im Geist."

Gezeigt wird ein Querschnitt, der frühe Schaffensjahre ebenso umfasst wie neue Arbeiten und deutlich macht, dass Omans Kunst Erinnerungen wachruft – nicht in Form vergangenheitsorientierter Retrospektive, sondern als fortwirkende Resonanz.