Schweizer Treuhandfirma
Bei Red Bull sorgt eine Übertragung von Firmenanteilen für Gesprächsstoff

| Tobias Seifried 
| 04.06.2025

Die betroffenen Unternehmensanteile sind zwar "nur" rund eine Milliarde Euro wert, könnten die Machtverhältnisse beim Salzburger Getränkekonzern jedoch beeinflussen. 

Wie nun bekannt wurde, hat Chalerm Yoovidhya, Sohn des thailändischen Red-Bull-Mitbegründers Chaleo Yoovidhya, am 20. Mai dieses Jahres seine Beteiligung an Red Bull auf die Fides Trustees SA mit Sitz in Genf übertragen. Dies geht aus einem aktuellen Eintrag im österreichischen Firmenbuch des Getränkekonzerns mit Sitz in Salzburg und dem digitalen Amtsblatt Österreichs hervor. Bei Fides Trustees handelt es sich um eine bekannte Treuhandgesellschaft, die sich auf die Betreuung vermögender Familien und Einzelpersonen mit komplexen Vermögensstrukturen spezialisiert hat.

Unklarheit hinsichtlich der künftigen wirtschaftlichen Berechtigten

Die übertragenen zwei Prozent der Unternehmensanteile entsprechen nach Schätzungen der Finanznachrichtenagentur Bloomberg einem Wert von rund 1,1 Milliarden US-Dollar (knapp eine Milliarde Euro). Die thailändische Gründerfamilie Yoovidhya und Mark Mateschitz – der Sohn des im Jahr 2022 verstorbenen Firmengründers Dietrich Mateschitz – halten jeweils 49 Prozent an Red Bull. Die zwei Prozent machen zwar nur einen geringen Anteil am Gesamtwert des Energydrinkkonzerns aus, haben aber einen Einfluss auf die Machtverhältnisse. Unterzeichnet wurde der Deal von Chalerm Yoovidhya und drei leitenden Red Bull-Managern.

Aus dem Eintrag im Firmenbuch und dem Amtsblatt geht weder hervor, aus welchem Anlass die Übertragung erfolgte, noch wer künftig als wirtschaftlich Berechtigter dieser Anteile gilt. Auch seitens der Fides Trustees wurde auf entsprechende Anfragen laut Bloomberg keine Stellungnahme abgegeben. Red Bull, die in Hongkong ansässige TCP Group und Chalerm Yoovidhya haben sich bisher ebenfalls nicht zur Übertragung der Firmenanteile geäußert.

www.redbull.com

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