103 Millisekunden
Roboter löst Zauberwürfel viermal schneller als menschliches Blinzeln

Studierende aus den USA haben eine neue Maschine entwickelt, die das Kultspielzeug in Rekordzeit löst – und damit einen Industriegiganten um ein Vielfaches unterboten.

Einmal zur falschen Zeit blinzeln, und schon hat man es verpasst: Wer beobachten will, wie ein neuer Roboter einen Zauberwürfel löst, muss schon ganz genau hinschauen. Denn die Maschine, die von Studierenden der Purdue-Universität im US-Bundesstaat Indiana entwickelt wurde, braucht nur 103 Millisekunden dafür – während ein menschlicher Wimpernschlag durchschnittlich 300 bis 400 Sekunden dauert. 

Damit sichert sich der "Purdubik's Cube" genannte Roboter offiziell einen Eintrag als Weltrekordhalter im Guinessbuch der Rekorde. Das Besondere daran: Der bisherige Rekord von 305 Millisekunden wurde erst im Mai 2024 von Mitsubishi Electric aufgestellt. Die Maschine der Studierenden war damit nicht nur schneller, sondern pulverisierte die Bestmarke eines Industriegiganten – und zwar um das Dreifache.

So funktioniert's

Bevor der Roboter den Würfel löst, erkennen kleine Kameras dessen Farbzusammenstellung, woraufhin eine KI einen Lösungsweg entwickelt. Dieser wird anschließend mithilfe von speziellen Motoren des US-Herstellers Kollmorgen ausgeführt, die extrem schnell beschleunigen und wieder abbremsen können. Aufgrund dieser enormen Kräfte kann die Maschine natürlich nicht mit einem herkömmlichen Zauberwürfel arbeiten, da dieser schlichtweg zerbrechen würde. Also mussten die Studierenden den Kern der verwendeten Würfel verstärken. 

Das ganze sieht übrigens nicht nur spektakulär aus, sondern ist auch interaktiv: So können Zuschauer:innen den Rubik's Cube über einen zweiten Würfel, der mittels Bluetooth mit dem Roboter verbunden ist, beliebig verdrehen. 

Wie Teammitglied Matthew Patrohay in einem YouTube-Video erklärt, wolle man sich mit dem Weltrekord allerdings noch nicht zufriedengeben, sondern durch Verbesserungen der Maschine versuchen, die 100-Millisekunden-Marke zu unterbieten. 

www.purdue.edu

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