Umfrage
Heimische Zement- und Betonbranche priorisiert nach wie vor Umweltschutz

Wie eine aktuelle Erhebung offenlegt, ist für neun von zehn Befragten die Ressourcenschonung derzeit das wichtigste Thema. Acht von zehn gaben darüber hinaus an, ihr Unternehmen habe Investitionen in nachhaltige Energieversorgung getätigt. 

In Zeiten des Klimawandels und den damit einhergehenden negativen Folgen für Mensch, Natur und Wirtschaft ist es wichtig, den Umweltschutz nicht aus den Augen zu verlieren. Findet auch die heimische Zement- und Betonbranche, die ihn zur Top-Priorität ernennt. Zu dem Ergebnis kam eine kürzlich durchgeführte Umfrage unter Zement-, Transportbeton- und Betonfertigherstellern. 

Branchen-Umfrage

Durchgeführt wurde die Erhebung von der Wiener Meinungsforschungsagentur Raffeiner Reputation im Februar 2025 im Auftrag von Beton Dialog Österreich. Es zeigte sich, dass, wenn es um Prioritäten der Branche geht, Umwelt- und Klimaschutz stets Spitzenplätze einnehmen. Demnach haben 93 Prozent der Befragten angegeben, dass die Ressourcenschonung ein "sehr" oder "eher" wichtiges Thema für diesen Wirtschaftszweig sei – gefolgt von der Entwicklung neuer CO₂-armer Zemente (84 Prozent) bzw. neuer Betonrezepturen (80 Prozent). "Die österreichischen Zement-, Transportbeton- und Betonfertigteilhersteller setzen seit Jahren konkrete und transparente Maßnahmen, um den CO₂-Ausstoß in der Produktion und im Betrieb ihrer Standorte kontinuierlich zu senken", erklärt Anton Glasmaier, Vorstandsvorsitzender von Beton Dialog Österreich und Geschäftsführer des Verbandes Österreichischer Betonfertigteilwerke. "Diese Maßnahmen tragen dazu bei, Beton als unersetzbaren Baustoff in der Transformation der österreichischen Bauwirtschaft hin zum klimaneutralen Bauen zu positionieren."

© Beton Dialog Österreich

© Beton Dialog Österreich

Obendrein sind sich 86 Prozent der Befragten einig, dass der Umweltschutz "sehr" oder "eher" wichtig ist. Dabei reichen die umgesetzten Maßnahmen von der Reduktion des Energieverbrauchs durch den Einsatz erneuerbarer Energien in 77 Prozent der Betriebe über Recycling und Wiederverwertung von Primärrohstoffen, die bei 63 Prozent der befragten Unternehmen laut eigenen Angaben bereits gelebte Praxis sind, bis zu Umweltmanagement-Programmen (52 Prozent). Außerdem setze jeder zweite Hersteller auf Abfallreduktion und nachhaltiges Wasser- und Abwassermanagement. "Österreichs Zement- und Betonhersteller sind Vorreiter in Sachen Ressourcenschonung und Umweltschutz in der Produktion. Wenn es um den Einsatz von alternativen Brennstoffen in der Zementproduktion geht, ist die österreichische Zementindustrie sogar weltweit führend", erklärt Sebastian Spaun, Vorstandsmitglied von Beton Dialog Österreich und Geschäftsführer der Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie.

© Beton Dialog Österreich

© Beton Dialog Österreich

Auch ergab sich, dass 58 Prozent der Befragten das Bauen in die Höhe und in die Tiefe als wirksames Mittel empfinden, um den Flächenverbrauch in Österreich zu reduzieren. "Der Baustoff Beton kann aufgrund seiner Stabilität, Flexibilität und Dauerhaftigkeit einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion des Flächenverbrauchs leisten. Multifunktionale, mehrgeschossige Bauten mit thermischer Bauteilaktivierung in den Betondecken, in Kombination mit erneuerbaren Energiequellen, ermöglichen fossilfreies Heizen und Kühlen, sind platzsparend und energieeffizient. Darüber hinaus trägt das Schwammstadt-Prinzip mit hellen und versickerungsfähigen Betonpflastersteinen dazu bei, das Regenwasser lokal zu speichern, städtische Straßen und Plätze zu begrünen und klimafit zu gestalten", betont Christoph Ressler, Vorstandsmitglied von Beton Dialog Österreich und Geschäftsführer des Güteverbands Transportbeton.

Was Sorgen bereitet

Dass in der Zement- und Betonbranche auch Probleme bestehen, ist kein Geheimnis. Sorge bereitet ihnen demnach die anhaltend schwache Konjunktur in der österreichischen Bauwirtschaft. Sieben von zehn Unternehmensvertretern, die im Rahmen der Erhebung um ihre Meinung gebeten wurden, wünschen sich für 2025 eine Verbesserung der Wirtschaftslage am Bau. Aus gutem Grund, wie es scheint. Denn 2023 war laut Statistik Austria die Zahl der baubewilligten Wohnungen im Vergleich zum Vorjahr um 27 Prozent niedriger. Dieser Trend setzte sich auch im Vorjahr fort. Abschließend heißt es, eine Wiederbelebung der Baukonjunktur stärke die heimische Wirtschaft, würde leistbaren Wohnraum schaffen und Arbeitsplätze sichern. 

www.betondialog.at

Kommentar veröffentlichen

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV