Fotos von Waltz in Space
Wien und ESA lassen Strauss' Donauwalzer nach den Sternen greifen

Anlässlich des 200. Geburtstags des Komponisten geht sein berühmtestes Klangwerk auf eine Odysee ins Weltall. Die Mission "Waltz in Space" soll so das Versäumnis von 1977 korrigieren, als die inoffizielle Hymne des Weltalls nicht mit der Voyager Golden Record in den Weltraum geschickt wurde. 

Zu seiner Lebzeit hätte sich der Komponist wohl nicht erdenken können, dass seine Musik einst die irdische Ebene verlassen wird. Doch WienTourismus und die European Space Agency (ESA) machen es möglich und schicken den berühmten Donauwalzer von Johann Strauss Sohn ins Weltall. Unterstützt werden sie dabei von den Wiener Symphonikern. 

"2025 feiert Wien den 200. Geburtstag seines Walzerkönigs mit 65 Produktionen an rund 250 Spieltagen vor Ort in allen 23 Bezirken. Unter dem Motto 'King of Waltz. Queen of Music.' setzt der WienTourismus auf eine progressive Auseinandersetzung mit Johann Strauss Sohn, die mit 'Waltz into Space' ihren fulminanten Höhepunkt findet. Einmal mehr präsentiert sich die Bundeshauptstadt als innovative Welthauptstadt der Musik – eine Stadt, die nicht nur ihr Erbe bewahrt, sondern mit visionären Ideen Impulse für die Zukunft setzt. Wiener:innen sind eingeladen, diesen geschichtsträchtigen Moment beim Public Screening an der Donau unter dem Sternenhimmel live mitzuerleben", so Wiens Bürgermeister Michael Ludwig über das Projekt. 

Schallplatten mit einer Sammlung der größten Errungenschaften der Menschheit

Mit der Mission "Waltz in Space" soll das Versäumnis von 1977 korrigiert werden. Damals wurde die inoffizielle Hymne des Weltalls nicht mit der Voyager 1 und Voyager 2, die 27 Musikstücke beinhalteten, ins All geschickt. Was allerdings fehlte: der Donauwalzer, der in der Populärkultur als musikalischer Inbegriff für die Schwerelosigkeit des Weltraums steht. Heuer im Strauss-Jubiläumsjahr soll dieser Fehler korrigiert werden. 

"Stanley Kubricks '2001: A Space Odyssey' hat den Donauwalzer zur Hymne des Weltalls gemacht – dass der berühmteste aller Walzer 1977 nicht auf der Voyager Golden Record verewigt wurde, ist ein kosmischer Fehler, den wir mit 'Waltz into Space' korrigieren. Mit mehr als 25 Milliarden Kilometern Entfernung zur Erde ist die Voyager 1 das am weitesten gereiste menschengemachte Objekt im All. Im Rahmen unserer Mission mit der European Space Agency senden wir 'An der schönen blauen Donau' in Richtung jener Raumsonde, die sich bereits im interstellaren Raum bewegt – 'Waltz into Space' wirkt damit über unser Sonnensystem hinaus und begeistert auch auf der Erde, Kultur in Wien zu erleben", so Norbert Kettner, Direktor des WienTourismus. 

Interstellares Konzert

Im Rahmen der Mission "Waltz in Space" findet am 31. Mai 2025 ein interstellares Konzert der Wiener Symphoniker (20:30 Uhr) sowie ein Livestream von der ESA Deep Space Antenna DS 2 in Cebreros im Museum für angewandte Kunst (MAK) statt. Geleitet wird es vom Chefdirigenten Petr Popelka, der für diesen Tag eine Reihe galaktisch inspirierter Werke ausgewählt hat. Höhepunkt des Konzerts ist um 21:230 Uhr der Donauwalzer von Johann Strauss Sohn, der in Echtzeit an die Deep Space Antenna DSA 2 der ESA in Cebreros (Spanien) übertragen wird. Von dort aus reist Strauss’ Walzer als elektromagnetische Welle mit Lichtgeschwindigkeit ins Universum, in Richtung Voyager 1. 23 Stunden später soll das Signal die NASA-Raumsonde, die seit 1977 im Weltall unterwegs ist und potenziellen außerirdischen Wesen irdische Meisterwerke vermitteln soll, überholen.

Die ESA Deep Space Antenna DSA 2 dient primär den sogenannten Deep Space Missions, sprich der Kommunikation mit Objekten in Orbits, die mehr als zwei Millionen Kilometer von der Erde entfernt sind. Für die Übertragung des Donauwalzers wird das Signal als elektromagnetische Welle in Lichtgeschwindigkeit – mit 299.792 km/s – der schnellsten Geschwindigkeit, die in unserem Universum möglich ist – ins Weltall geschickt. Nach zirka 1,34 Sekunden erreicht es den Orbit des Mondes, nach vier Minuten und 20 Sekunden den Orbit des Mars, nach 37 Minuten den Orbit des Jupiters, nach vier Stunden den Orbit des Neptuns und nach 17 Stunden die Heliopause. Damit verlässt das Signal unser Sonnensystem. Nach 23 Stunden und 3 Minuten überholt es die Voyager 1 und dringt tiefer in den interstellaren Raum. Strauss' Walzer wird damit für immer durch das Weltall reisen.

Die Übertragung ins All, die über den Livestream space.wien.info weltweit abrufbar sein wird, endet mit dem Schlussstrich des Donauwalzers. Rund eine Stunde soll das Konzert samt "Waltz into Space"-Mission dauern. Obendrein wird das Spektakel in der Wiener Strandbar Hermann, im Bryant Park unweit des New York Time Square sowie direkt von der ESA Deep Space Antenna DSA 2 in Cebreros gestreamt. 

"Schnittstelle zwischen künstlerischer Vision und wissenschaftlicher Exzellenz"

"Im Jahr 2025 haben wir ein wunderbares Doppeljubiläum: der 200. Geburtstag von Johann Strauss II. und der 50. Geburtstag der ESA. Ich freue mich, dass wir beides feiern können, indem wir eine Live-Aufführung des Donauwalzers mit unserer Cebreros-Bodenstation ins All übertragen. Dies zeigt, dass unsere Technologie nicht nur wissenschaftliche Daten, sondern auch menschliche Kunst über große Entfernungen übertragen kann. Darüber hinaus ist dieses Jahr auch der 50. Jahrestag unseres globalen Bodenstationsnetzwerks. Diese Übertragung wird ein besonderer Moment sein, der zeigt, dass Musik – genau wie der Weltraum – die gesamte Menschheit verbindet", unterstreicht Josef Aschbacher, ESA-Generaldirektor.

Auch Jan Nast, Intendant Wiener Symphoniker, zeigt sich begeistert von der Mission: "In '2001: A Space Odyssey' begleitet 'An der schönen blauen Donau' die Rotation der Raumstation und das Anlegen der Raumschiffe. Stanley Kubrick wählte den Donauwalzer bewusst, um die Anmut und Poesie der Bewegung im All zu unterstreichen – ein schwebendes Ballett im Weltraum. Kein anderes Werk verkörpert die Verbindung von Musik und Universum so eindrucksvoll wie Strauss' Walzer, gilt er doch als die Weltraumhymne. Mit 'Waltz into Space' spielen die Wiener Symphoniker erstmals für ein potenziell außerirdisches Publikum. Damit bleiben wir unserem Gründungsauftrag treu: die Faszination symphonischer Musik einem immer größeren Kreis zugänglich zu machen."

Teil der Mission werden

Bis zur Übertragung am 31. Mai ruft der WienTourismus weltweit dazu auf, sich unter space.wien.info kostenlos mit einer von 13.743 Noten des Donauwalzers ("SpaceNotes") zu verbinden und so die Komposition symbolisch bei ihrer Reise ins Weltall zu begleiten. Alle Unterstützer:innen der Mission erhalten ein personalisiertes Zertifikat ihrer Notenpatronanz und werden zum "SpaceNotes Amabassador". Bisher zählen zu diesen Michael Ludwig, Bundesminister Peter Hanke, WienTourismusdirektor Norbert Kettner, Josef Aschbacher (ESA-Generaldirektor), Mehran Sarkarati (Head of Ground Station Engineering Division bei der ESA), Jan Nast (Intendant Wiener Symphoniker), Kara Talve (Chief Composer für "The Simpsons"), Brian W. Cook (ehemaliger Assistant Director von Stanley Kubrick) und Carmen Possnig (ESA Astronaut Reserve). 

Der Kurzfilm, der im AKW Zwentendorf aufgrund seines 70er-Jahre-Interieurs gedreht wurde, erzählt zusätzlich auf humorvolle Art und Weise, wie es dazu kam, dass der Donauwalzer 1977 beim Launch der Voyager 1 zurückgelassen wurde. Er wird auf YouTube sowie Disney+ zwischen 10. März und 2. Mai in den Märkten USA, Kanada, Japan sowie Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien und der Schweiz ausgespielt.

Außerdem erklären prominente internationale Stimmen aus Musik, Film sowie Raumfahrt im Rahmen einer Mini-Doku des WienTourismus "Space Anthem", die in Zusammenarbeit mit der ESA entstanden ist, die besondere Verbindung zwischen Strauss' Walzer und dem Weltall. 

LEADERSNET war bei der Veranstaltung. Einen Eindruck können Sie sich hier machen. 

www.b2b.wien.info

www.wien.gv.at

www.esa.int

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