Landesweiter Mietpreisspiegel
So viel müssen Mieter aktuell in Österreich bezahlen

| Tobias Seifried 
| 26.02.2025

Die durchschnittlichen Angebotspreise pro Quadratmeter sind 2024 zur Miete laut einer aktuellen Auswertung erneut in fast allen Bezirken des Landes gestiegen. Minimal günstiger wurde es lediglich in drei Regionen.

Wie willhaben kürzlich im Rahmen des Eigentumspreisspiegels ermittelt hat, sanken die Angebotspreise von Wohnungen zum Kauf im Jahr 2024 in vielen Bezirken teils deutlich (LEADERSNET berichtete). Nun hat sich der Online-Marktplatz auch die Mietpreise, die in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen sind, angesehen. Deren Entwicklung sei demnach nicht minder spannend. Insgesamt wurden laut eigenen Angaben mehr als 200.000 Anzeigen analysiert und verglichen, wie sich die Angebotspreise pro Quadratmeter 2024 gegenüber 2023 entwickelt haben.

"Dabei belegt unsere Analyse, dass die durchschnittlichen Quadratmeterpreise 2024 erneut in beinahe allen analysierten Regionen Österreichs zugenommen haben. Einzig und allein in den drei Bezirken Bludenz, Jennersdorf und Güssing kam es für MieterInnen zu einer, wenn auch minimalen, Entlastung", fasst Judith Kössner, Head of Immobilien bei willhaben, zusammen.

Marktentwicklung 2024 versus 2023

Der Aufwärtstrend bei den Mieten halte bereits seit Jahren an und war 2024 in ganz Österreich, vor allem aber in Kärnten, Tirol und der Bundeshauptstadt Wien zu spüren, wie die Expertin anmerkt: "Unter den Top 15 jener Bezirke mit den höchsten Mietpreissteigerungen befinden sich sage und schreibe neun Wiener Gemeindebezirke, drei Bezirke im Burgenland, zwei in Tirol und der Spitzenreiter in Kärnten." So wie bereits 2023 war laut der aktuellen Auswertung auch 2024 Klagenfurt Land jener Bezirk, in dem der Angebotspreis pro Quadratmeter im Miet-Segment am stärksten zulegte: und zwar um 19,1 Prozent, von 13,6 Euro pro Quadratmeter (2023) auf 16,2 Euro pro Quadratmeter (2024). Merklich teurer wurde es für Mieter:innen 2024 willhaben zufolge aber auch in Wien Alsergrund (+ 18,6 Prozent), den beiden burgenländischen Bezirken Eisenstadt Umgebung (+ 17,5 Prozent) und Oberpullendorf (+ 17,5 Prozent) sowie in Wien Ottakring (+ 16,2 Prozent).

Ähnlich wie im Jahr 2023 sei es auch 2024 nur in einer Handvoll heimischer Bezirke zu sinkenden Angebotspreisen pro Miet-Quadratmeter gekommen. Dazu zähle laut willhaben-Mietpreisspiegel an erster Stelle Bludenz in Vorarlberg mit einem Minus von 1,2 Prozent – statt 16,17 Euro pro Quadratmeter zur Miete musste man dort 2024 im Schnitt mit 15,98 Euro pro Quadratmeter zur Miete rechnen. "Ein minimaler Rückgang, ebenso wie in Jennersdorf (B), wo wir ein Minus von 1,1 Prozent ermittelt haben und Güssing (B), wo es zu einem Minus von 0,7 Prozent kam", fasst Kössner zusammen.

Höchste Quadratmeterpreise in Österreich im Jahr 2024

Am österreichischen Immobilienmarkt gebe es ständige Veränderung. Dies sei jedoch nicht der Fall, wenn es darum gehe, wo man hierzulande pro Monat am meisten in eine Mietwohnung investieren muss. Und so war Wien Innere Stadt auch 2024 jener Bezirk, in dem Mieter:innen mit 23,1 Euro pro Quadratmeter am meisten ausgegeben haben. "Und zwar um 5,8 Prozent mehr als im Jahr 2023, als es noch 21,8 Euro pro Quadratmeter waren", so die Head of Immobilien bei willhaben. Darauf folgten im vergangenen Jahr laut Mietpreisspiegel die beiden Tiroler Bezirke Innsbruck (23 Euro pro Quadratmeter) und Kitzbühel (21,1 Euro pro Quadratmeter), Salzburg Stadt (20,5 Euro pro Quadratmeter) sowie Wien Alsergrund (19,3 Euro pro Quadratmeter).

Niedrigste Angebotspreise pro Quadratmeter im Jahr 2024

Was Jahr für Jahr ebenso für relativ wenig Überraschung sorge, sei die Tatsache, dass die niedrigsten Angebotspreise pro Quadratmeter im Mietsegment zumeist in den östlicheren Bundesländern Österreichs zu verorten sind. 2024 befanden sich in den Top 10 jener Bezirke mit den niedrigsten Angebotspreisen pro Quadratmeter zur Miete vier Bezirke im Burgenland, drei in Niederösterreich, zwei in der Steiermark und einer in Oberösterreich, heißt es von willhaben. Mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 7,8 Euro waren die Angebotspreise von Mietwohnungen demnach im südburgenländischen Güssing im Österreich-Vergleich 2024, ebenso wie im Jahr 2023, am niedrigsten. Darauf folgte der ebenfalls burgenländische Bezirk Jennersdorf (8,3 Euro pro Quadratmeter), Lilienfeld in Niederösterreich (8,7 Euro pro Quadratmeter), Gmünd (8,8 Euro pro Quadratmeter) sowie Murtal (8,8 Euro pro Quadratmeter).

Die Auswertungsergebnisse gibt es auch als interaktive Karte. Alle Werte im Detail – nach Bezirk – können Sie als PDF (unten) herunterladen.

www.willhaben.at/immobilien

Methodik

Für die Auswertung wurden die Angebotspreise von Mietwohnungen für das Jahr 2024 mit jenen von 2023 verglichen. Dazu wurden hunderttausende Anzeigen von willhaben herangezogen, die im Betrachtungszeitraum von 1. Jänner 2023 bis 31. Dezember 2023 bzw. von 1. Jänner 2024 bis 31. Dezember 2024 online waren.

Diese Rohdaten wurden laut eigenen Angaben um Dubletten bereinigt und Ausreißer mit statistisch-mathematischen Methoden eliminiert. Danach wurden mehr als 200.000 Anzeigen für die Detail-Analyse herangezogen. In der Grafik oder der Tabelle fehlende Bezirke bzw. Statutarstädte sind durch zu stark schwankende bzw. zu geringe Datenmengen aus den Jahren 2023 bzw. 2024 bedingt.

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Methodik

Für die Auswertung wurden die Angebotspreise von Mietwohnungen für das Jahr 2024 mit jenen von 2023 verglichen. Dazu wurden hunderttausende Anzeigen von willhaben herangezogen, die im Betrachtungszeitraum von 1. Jänner 2023 bis 31. Dezember 2023 bzw. von 1. Jänner 2024 bis 31. Dezember 2024 online waren.

Diese Rohdaten wurden laut eigenen Angaben um Dubletten bereinigt und Ausreißer mit statistisch-mathematischen Methoden eliminiert. Danach wurden mehr als 200.000 Anzeigen für die Detail-Analyse herangezogen. In der Grafik oder der Tabelle fehlende Bezirke bzw. Statutarstädte sind durch zu stark schwankende bzw. zu geringe Datenmengen aus den Jahren 2023 bzw. 2024 bedingt.

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