Posting über angeblichen Erdbeben-Alarm sorgt für Massenpanik

| 15.02.2023

Ein falscher Facebook-Beitrag führte in Deutschland dazu, dass Menschen teils völlig überstürzt ins Freie liefen. Aber wie kam es dazu?

Das Internet ist voll von Falschinformationen. Diese Gewissheit dürfte bei den meisten Menschen mittlerweile angelangt sein. Aber gerade wenn sich Katastrophen ereignen und man mit diesen tagtäglich in den Medien konfrontiert wird, kann das bei manchen Personen dazu führen, dass das rationale Denken ausgeschaltet wird.

So etwa am Mittwoch im deutschen Nordrhein-Westfalen. Im bevölkerungsreichsten Bundesland verbreitete sich eine Falschmeldung auf Facebook, wonach ein schweres Erdbeben unmittelbar bevorstünde.

Menschen rannten auf die Straße

Ab etwa Mitternacht erhielten Polizei-Leitstellen im ganzen Bundesland Anrufe von Menschen, die Angst vor einem bevorstehenden Erdbeben hatten. Daraufhin gab es auch Polizei-Einsätze unter anderem in Köln und Duisburg. Dort waren im Norden der Stadt sogar rund 1.000 Menschen auf der Straße – aus Angst vor einstürzenden Gebäuden. Die Polizei musste die aufgebrachten Menschen daraufhin informieren, dass kein Erdbeben erwartet werde.

Was steckt dahinter?

Interessant ist, dass es sich bei den in Panik geratenen Menschen laut WDR zum größten Teil um Menschen aus der rumänischen Community handelt.

Tatsächlich gab es am Dienstag Nachmittag in Rumänien ein Erdbeben der Stärke 5,6. Passiert ist aber kaum etwas. Der Geologe Stefan Stürmer von Erdbebennews vermutet, dass Menschen aus Rumänien Verwandte in Deutschland gewarnt haben, dass so etwas auch hier passieren könnte.

Was hinzukommt: Die Website wetteronline.de hat ein Video erstellt, das mit einem Sirenenwarnton und einer Deutschlandkarte grundsätzlich vor möglichen Erdbeben warnt. Dieses Video sei bei Tiktok geteilt worden und habe vermutlich auch zur Weiterverbreitung der Falschinformation beigetragen. Insgesamt habe es offenbar mehrere Quellen gegeben, die dann innerhalb kürzester Zeit zu einem Schneelballeffekt führten.

www.wdr.de

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