Festspielempfang der Industriellenvereinigung: Warnung vor zunehmender Polarisierung

| Redaktion 
| 02.08.2022

Rund 300 Gäste trafen sich hoch über der Mozartstadt. 

Die Industriellenvereinigung Salzburg kürzlich zum traditionellen Festspielempfang ins Restaurant M32 auf den Mönchsberg. Im Vorfeld der Oper "die Zauberflöte" begrüßte IV-Salzburg-Präsident Peter Unterkofler mehr als 300 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kunst - darunter Finanzminister Magnus Brunner, IV-Präsident Georg Knill und Landeshauptmann Wilfried Haslauer. Die neue Festspielpräsidentin Kristina Hammer feierte ihren Einstand im Kreis der Industrie in Begleitung von Künstlerinnen und Künstler des "Young Singers Project".

Zuversicht in herausfordernden Zeiten

"Die Zeiten sind sehr fordernd, die Unsicherheiten rund um uns sind groß und eine Krise folgt der nächsten – all das ist eine Belastungsprobe für jeden einzelnen von uns und für unsere Gesellschaft insgesamt. Dennoch birgt jede Krise auch Chancen, die es zu nutzen gilt, dazu braucht es die entsprechende Zuversicht und den notwendigen Optimismus. Gerade jetzt sollten wir auf die Dinge besinnen, die trotzdem sicher sind und auf die wir uns verlassen können, wie unsere Widerstandskraft, unsere Fantasie und unsere Intelligenz und die Gewissheit, dass wir selbst für die größten Herausforderungen Lösungen finden und gemeinsam die Zukunft gestalten. Denn wir als Industrie haben die Herausforderungen immer angenommen, wir haben angepackt, wir sind als Teil der Lösung ständig daran Dinge besser zu machen, neue Wege zu gehen", so der Präsident der Industriellenvereinigung Georg Knill.

Gedanken zur Polarisierung der Gesellschaft

"Der hohe soziale Zusammenhalt und ein stabiles Vertrauen in gemeinschaftliche Institutionen standen für uns Österreicher stets außer Zweifel", erinnerte IV-Salzburg-Präsident Peter Unterkofler in seiner Rede über die zunehmende Polarisierung der Gesellschaft. "Diese Werte müssen dringend gestärkt werden bevor die politische Mitte weiter geschwächt und der Ruf nach direkter Demokratie immer lauter wird“, gab sich Unterkofler überzeugt und warnte vor unreflektiertem Schwarz-Weiß-Denken, Diffamierung und Verschwörungstheorien, die immer öfter unsere Überzeugungen bestimmen. „Für das Entkommen aus diesen einseitig geprägten Blasen am Rande der Gesellschaft braucht es wieder mehr breite und öffentliche Diskussionskultur in persönlichen Gesprächen, aber auch in den Medien", schlug Unterkofler stattdessen vor.

Kritik an europäischer Verwaltung

Dem Trend der europäischen Verwaltung, immer mehr kontrollieren und lenken zu wollen, attestierte der Präsident der IV-Salzburg Realitätsferne. "So nimmt das Lieferkettengesetz den Unternehmern die Luft zum Atmen, obwohl den Staaten kaum Kontrollmechanismen zur Verfügung stehen", erklärte Unterkofler und sprach sich für ein stabiles Rahmenkorsett aus, das von den einzelnen Ländern mit Leben befüllt werden kann. Ebenso tritt Peter Unterkofler als Verfechter zur Stärkung des Leistungsgedankens für das Übernehmen von mehr Eigenverantwortung ein. Abschließend unterstrich Unterkofler die Bedeutung der IV als Stimme der Vernunft – stets mit Fokussierung auf das Gute.

LEADERSNET war beim Empfang dabei.

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