So kann man sein Auto vor Langfingern schützen

| Redaktion 
| 14.07.2022

Profi-Diebe brauchen für das Knacken eines Kfz durchschnittlich nur fünf Sekunden.

Während in Wohnungen oder Häuser vorwiegend in jener Jahreszeit eingebrochen wird, in der die Dämmerung früh einsetzt, sieht es bei Autos anders aus. Hier zählt vor allem der Sommer als Einbruchszeit. Autofahrer:innen können sich jedoch schützen, wie die Präventions-Tipps vom Experten zeigen.

"Ein Autoeinbruch kann schnell passieren", sagt Lucky Car-Geschäftsführer Mitar Kos. Laut Angaben des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) benötigen Profi-Langfinger dafür durchschnittlich nur fünf Sekunden. 2018 registrierte das KFV insgesamt 7.530 KFZ-Einbruchsdiebstähle in ganz Österreich. Ein Umstand, mit dem Kos und sein Team regelmäßig konfrontiert werden, sind sie doch als Allrounder oft mit der Behebung von Einbruchschäden beschäftigt. "Unser Slogan lautet zwar 'Wir machen's wieder gut', es sollte aber gar nicht erst so weit kommen", so Kos. Daher gibt Österreichs Marktführer bei vertragsfreien Kfz-Werkstätten Tipps, um diese Zahlen in Zukunft zu reduzieren.

So langweilig wie nur möglich

"Gestalten Sie den Innenraum Ihres Fahrzeugs so uninteressant wie möglich", rät Kos. Bereits eine Markensonnenbrille, die am Armaturenbrett abgelegt wird oder ein teures Kleidungsstück im Fond könne Dieben suggerieren, dass es in dem Fahrzeug noch mehr zu holen gibt. Gleiches gelte für Laptoptaschen und Ladegeräte für Handys oder Navis. Auch unaufgeräumte Fahrzeuge seien für Kriminelle reizvoll, da hier die Hoffnung genährt wird, dass sich unter dem Krimskrams vielleicht doch etwas Wertvolles befindet. "Der Wagen sollte daher so leer, aufgeräumt und langweilig wie möglich wirken", sagt der Lucky Car-Geschäftsführer. Schlüssel, Geldbörsen, Papiere und Smartphones im abgestellten Auto seien überhaupt ein absolutes No-Go. Egal, ob versteckt aufbewahrt oder nicht.

Teures Parken lohnt sich

Auch der Ort, wo das Auto geparkt wird, könne vor einem Einbruch schützen. So sollte man – wenn möglich – stets öffentliche, gut frequentierte Parkflächen bevorzugen oder videoüberwachte Parkhäuser wählen. Die damit verbundenen Kosten würden sich auszahlen.

"Vergewissern Sie sich immer, bevor Sie Ihr Fahrzeug verlassen, zusätzlich mit einem Zug am Türgriff, dass dieses wirklich abgesperrt ist, und verlassen Sie sich nicht nur auf die Fernbedienung", ergänzt Kos. So könne auch sichergestellt werden, dass das Signal des Schlüssels nicht abgefangen wurde und das Auto trotzdem unverschlossen bleibt. "Sollten Sie unerwartetes Verhalten der Zentralverriegelung bemerken, parken Sie Ihr Auto zur Sicherheit um, lassen Sie Ihr Fahrzeug aber danach in einer Fachwerkstätte überprüfen. Im besten Fall steckt nur ein technischer Defekt dahinter und kein Einbruchsversuch", empfiehlt der Experte. Generell gelte: Das Fahrzeug sollte nicht einmal nur für Sekunden unbeaufsichtigt unversperrt zurückgelassen werden.

Achtung beim Schadensfall

Denn kommt es doch zu einem Einbruch, so sei ein ordnungsgemäß abgesperrtes Fahrzeug die Grundvoraussetzung für einen Versicherungsfall. Ist das sichergestellt, werden Schäden am Fahrzeug selbst (Karosserie, Türen, Fenster, Innenraum) von der jeweiligen Kaskoversicherung übernommen. Doch Vorsicht: Alle Gegenstände, die nicht fest mit dem Fahrzeug verbunden sind, werden nicht durch eine Kfz-Versicherung gedeckt. Zusatzpakete einer Haushaltsversicherung können helfen, müssen aber nicht. "Viele Versicherungen sehen das wissentliche Zurücklassen von Wertgegenständen im Pkw als fahrlässig an und decken so etwas prinzipiell nicht ab", weiß der Lucky Car-Geschäftsführer. Ein Fahrzeugeinbruch sollte zudem immer mit Fotos und einer Liste von fehlenden oder beschädigten Gegenständen dokumentiert und der Polizei und Autoversicherung gemeldet werden, selbst, wenn der Tathergang keinen vollständigen Schadensersatz ermögliche.

Sollte es dennoch zum Äußersten kommen, können die 41 Lucky Car-Filialen in ganz Österreich helfen. "Die Behebung von Versicherungsschäden aller Art gehört bei uns zum Alltagsgeschäft und unsere Kund:innen bleiben durch ein kostenloses Ersatzfahrzeug auch während der Reparaturzeit mobil", so Kos abschließend.

www.lucky-car.at

Kommentar veröffentlichen

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV