Nach Neustart und großen Plänen kommt jetzt das Aus für Gaißau-Hintersee

Die Salzburger Bevölkerung ist entsetzt: Die Ära des Traditionsskigebiets dürfte nun endgültig zu Ende gehen. 

"Streit, Eigendynamik der Mitarbeiter und ineffiziente Betriebsabläufe": Gerüchte, wonach der Eigentümer der Skilifte nach nur zwei Saisonen wieder das Handtuch werfen will, gab es schon länger, kurz vor Ostern wurde ein Infoschreiben der Gaißau Hintersee Bergbahnen GmbH in Umlauf gebracht: Demnach steht das Salzburger Skigebiet Gaißau-Hintersee angeblich wirklich vor dem endgültigen Aus (LEADERSNET berichtete hier über den langen Weg zum langersehnten Comeback).

"Die Eigentümerfamilie habe sich deshalb auch in die Betriebsabläufe eingebracht und habe persönlich mitgearbeitet. In der abgelaufenen Wintersaison sei dann mit einer Neuausrichtung begonnen worden, sowohl in personeller wie auch in struktureller Hinsicht. "Während dieser beiden Jahre haben sich Probleme herauskristallisiert, die gezeigt haben, dass der Betrieb in dieser Form nicht fortgeführt werden kann", lautet es in einem Schreiben, aus dem Salzburger Nachrichten zitieren.

Das Unterfangen sei auch an althergebrachten Strukturen, ineffizienten Betriebsabläufen und einer gewissen Eigendynamik der Mitarbeiter gescheitert. Diese habe in einer Hetzkampagne gegen die Eigentümerfamilie gemündet. Um neue Strukturen zu verhindern, wurde demnach von Mitarbeiter:innen gedroht, während der Saison zu kündigen. Die letzten loyalen Mitarbeiter seien dem Bericht zufolge als Verräter bezeichnet worden. Eigentümer Bernhard Eibl wolle rechtliche Schritten gegen mehrere Mitarbeiter:innen setzen.

"Mangelnde Unterstützung"

Die lokalen Betriebe hätten zwar die Vorteile des Skibetriebs gern angenommen, im Gegenzug hätten sie aber keine Unterstützung geboten, beschwert sich Eibl weiter. So seien Kooperationsvereinbarungen im Tourismusbereich aufgekündigt und gegebene Zusagen nicht eingehalten worden.

Der Abbau der kompletten Liftanlagen sei inzwischen beantragt worden. Dies wurde bereits vom Büro des zuständigen Landesrates Stefan Schnöll bestätigt. (jw)

www.gaissauhintersee.at

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