Am Montagabend ging die Preisverleihung des "Global Peace Photo Awards 2020" in Baden bei Wien über die Bühne. Der Preis wird für das weltbeste Foto zum Thema "Frieden" vergeben und soll alljährlich ein Friedenszeichen setzen. Aus allen Einreichungen ging das Bild "Love Story" von Sasan Moayyedi (Iran) als Friedensbild 2020 hervor. Das Kinderfriedensbild 2020 ging an Anastasiya Bolshakov (Russland) für ihr Bild "Flight of the Soul". Der "Global Peace Award" ging insgesamt an fünf Künstler:innen.
"Das Trennende mit dem Wort zusammenführen"
Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) betonte in seiner Eröffnungsrede, dass die Ziele und die Botschaften des "Global Peace Photo Awards" zum Leitbild des Parlaments passen würden. Beiden sei es ein Anliegen, dafür zu sorgen, dass die Menschen miteinander kommunizieren und das Trennende mit dem Wort zusammenführen. Sobotka zeigte sich auch erfreut, dass das Friedensbild des Jahres künftig im Parlament ausgestellt werde.
Zu den aktuellen Unwetterkatastrophen in Österreich und seinen Nachbarländern sagte Sobotka, dass dies ein Auftrag für uns sein solle, mit unserem Erbe so umzugehen, dass wir dieses auch an unsere Kinder übergeben könnten. Man müsse mehr denn je dem Klimawandel aktiv entgegentreten, erklärte der Nationalratspräsident.
19.711 Einreichungen aus 118 Ländern
Der Mitbegründer des Wettbewerbs und Organisator des "Global Peace Photo Awards 2020", Lois Lammerhuber, zeigte sich über die Schirmherrschaft des Parlaments erfreut. Es sei positiv und wichtig, dass dieses als Absenderadresse dieses sensiblen Themas und dieser wichtigen Botschaft agiere. Der Verleihung war eine Sichtung der 19.711 Einreichungen aus 118 Ländern durch eine Expert:innenjury voran gegangen. Diese wählte die Preisträger:innen aus.
Als Friedensbild 2020 kürte die Jury "Love Story" von Sasan Moayyedi (Iran). Dieses zeigt auf berührende Weise das Leben eines jungen Mannes, nachdem er beide Hände, Füße und Augen durch eine Tretmine verloren hat. Das Kinderfriedensbild 2020 ging an Anastasiya Bolshakov (Russland) für ihr Bild "Flight of the Soul" - eine Liebeserklärung an den Sommer. In ihrer Laudatio betonte Elisabeth Stadler, Chief Executive der Vienna Insurance Group, dass Kinder die Welt aus einem anderen Blickwinkel betrachten würden und uns damit viel sagen könnten. Darauf sollten Erwachsene öfter hören, zeigte Stadler sich überzeugt.
Neben Moayyedi und Boshakov durften sich auch noch Alain Schroeder (Belgien) für das Bild "Saving Orang Utans", Catalina Martin-Chico (Frankreich) für "(Re)Birth", Emeke Obanor (Nigeria) für "Heroes", Nicolas Asfuri (Dänemark) für "Hong Kong" und Sasan Moayyedi (Iran) für "Love Story" über einen Award freuen.
Erinnerung an Márton Gergely
Der "Global Peace Photo Award" erinnert bei jeder Preisverleihung an die Pressefotograf:innen und Journalist:innen, die seit dem letzten Jahr in Ausübung ihres Berufes ums Leben gekommen sind. Dieses Jahr hielt der Chefredakteur des ungarischen Wochenmagazins HVG, Márton Gergely, eine Rede hierzu. 91 Journalist:innen seien seit der letzten Preisverleihung 2019 in Ausübung ihres Berufs weltweit ums Leben gekommen.
Journalist:innen stünden mit ihrem Namen für Wahrheit ein und seien damit öffentliche Personen. Allzu oft würden sie persönlich Konter von politischer Propaganda erfahren, sie seien aber auch immer mehr "Fanatiker:innen" in den sozialen Netzwerken ausgeliefert. Die Politik habe die Aufgabe, Journalist:innen zu schützen, erklärte Gergely. (as)
Wer bei der Verleihung des "Global Peace Photo Award" in Baden alles mit dabei war, sehen Sie hier.
www.friedaward.com
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