Als CIO (Anm.: Chief Investment Officer) liegen neben dem Bereich Investment auch die Themen Digitalisierung und Innovation in seinem Verantwortungsbereich.
Herr Teufelsdorfer, was hat für Sie den Reiz ausgemacht, Teil des Management-Teams der S IMMO zu werden?
Zum einen war der Reiz sicher die konkrete Position als CIO und der damit verbundene Investmentfokus – ein Bereich im Immobiliengeschäft, den ich unglaublich spannend finde und mit dem mich eine langjährige Beziehung verbindet. Darüber hinaus war und ist es meine Motivation die Digitalisierung und ESG (Anm.: Environmental Social Governance) in der Immobilienbranche weiter voranzutreiben und in der S IMMO AG Themen umsetzen zu können, mit denen ich mich über die letzten Jahre intensiv beschäftigt habe.
Was haben Sie dabei konkret im Sinn?
Ziel muss es sein, ein digitales Nervensystem des Unternehmens entstehen zu lassen. Das heißt übersetzt, man organisiert und optimiert die Verknüpfung von internen und externen Daten sowie Informationen dahingehend, schnellstmöglich belastbare Entscheidungsgrundlagen zu schaffen und so die größtmögliche Flexibilität im Handeln und hohe Effektivität in allen Geschäftsbereichen zu erlangen. Sogenannte Business Intelligence Lösungen bezwecken genau das – sie ermöglichen eine zielgerichtete tägliche Arbeit, unterstützen gleichzeitig mittels Datenanalysen die laufende Weiterentwicklung des Unternehmens und entlasten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von unnötigen, überholten Tätigkeiten, die nicht ihrer Qualifikation entsprechen. Das hat zur Folge, dass jede und jeder Einzelne sich wirklich zu 100 Prozent auf seine Haupttätigkeit im Unternehmen fokussieren kann. In Verbindung mit meinem gelebten Arbeitsmotto "Anything, Anytime, Anywhere" führt das nicht nur zu einer höheren Arbeitszufriedenheit bei bereits bestehenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sondern macht mich als Arbeitgeber auch für die Generation der Millenials wesentlich interessanter.
Wenn Sie sagen "Anything, Anytime, Anywhere" – wie sehen Sie das vor allem im Zuge der COVID-19-Pandemie aufgekommene Spannungsfeld Büro vs. Homeoffice?
Die Büroimmobilie unterliegt bis zu einem gewissen Grad sicher einem erneuten Wandel, wird aber als Nutzungsklasse attraktiv bleiben. Warum ist das so? Ich denke, die Pandemie hat uns gezeigt, dass Homeoffice sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringen kann. Zum einen erspare ich mir Arbeitswege, bin flexibler und gewinne Zeit, die ich z. B. mit meiner Familie verbringen kann, habe die Möglichkeit meine Arbeitszeiten mit meinen persönlichen Bedürfnissen zu synchronisieren. Zum anderen ist in vielen Fällen die räumliche Situation in den eigenen vier Wänden nicht geeignet, dauerhaft nur aus dem Homeoffice zu arbeiten, da insbesondere in Zeiten von Homeschooling das Arbeiten von Zuhause für viele eine doppelte Herausforderung darstellt. Als soziale Wesen durften wir während der letzten 14 Monate schmerzhaft feststellen, wie sehr uns der persönliche Austausch mit Kollegen und Kolleginnen gefehlt hat. Aus meiner Sicht geht es daher um die Möglichkeit einer Mischung aus beiden Welten und im Zuge dessen vor allem darum, die eigenverantwortliche Selbstbestimmung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stattfinden zu lassen. Die klassische 9 to 5 Anwesenheit im Büro – dieses Konzept ist überholt, nicht das Konzept des Büros an sich. Gefragt sind attraktive Arbeitsumgebungen, Flexibilität und eine Zusammenarbeit auf Vertrauensbasis. Wer das als Unternehmen nicht versteht, wird im Wettbewerb um die besten Köpfe verlieren. Oder positiv formuliert: Wer das versteht, gewinnt, steigert die Motivation im Unternehmen und erhöht gleichzeitig die Qualität seiner Ergebnisse.
Eine schöne Überleitung zum Thema Nachhaltigkeit – ein großer Begriff und mittlerweile auch aus der Immobilienbranche nicht mehr wegzudenken. Wie sehen Sie die Entwicklung in Ihrer Branche?
Ich denke auch in diesem Bereich ist durch die Pandemie ein neuer Wind zu spüren. Das Thema Nachhaltigkeit – mit all seinen Facetten – wurde lange Zeit als Schlagwort benutzt, aber in den seltensten Fällen gelebt. Und das ist für mich der entscheidende Punkt – es reicht einfach nicht, Nachhaltigkeit als Unternehmen nur mitzudenken, ich muss sie auch wirklich leben. In unserer Branche fängt das bei der internen Logistik an, geht über die Auswahl der Materialien bis hin zum Energieverbrauch von Gebäuden. Wir müssen Immobilien und Werte schaffen, die wir im besten Fall auch in 20 Jahren noch gerne erwerben wollten.
S IMMO
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