"Ein Hoch auf uns Frauen!"

Eventmanagerin Isabella Krumhuber expressis verbis zum "Internationalen Frauentag".

Der "Internationale Frauentag" ist in Österreich zwar kein offizieller Feiertag und wir dürfen auch nachmittags nicht zu Hause bleiben wie in China (!), aber wie ich finde, zumindest ein guter Anlass, um uns – die Frauen - hochleben zu lassen!

Wir verdienen zwar im Vergleich zu den Männern immer noch nicht das gleiche Geld für gleiche Leistung, und selbst ohne den Blick in die große Kristallkugel ist zu befürchten, dass ich das auch nicht mehr erleben werde. Bitte auch nicht länger darüber nachdenken oder die Stirn zu sehr runzeln, dass Frauen, mal hochgerechnet, jedes 7. Jahr eigentlich gratis arbeiten!

In den Chefetagen ist überbordende Frauenpower immer noch Mangelware, diese Kinder-Karriere-Haushalt-Geschichte ist auch eher noch so ein Frauen-Ding (obwohl es hier bereits lobende Ausnahmen gibt!) und dank Corona und Lockdowns sind mittlerweile viele dieser Wonderwomens im "Nebenberuf" pädagogisch unterwegs von Volksschulstufe bis mittlere Reife und auch in Sachen "Wie unterhalte ich die Kids auf engstem Raum, ohne ständige Fernseh-, Nintendo-, X-Box- und Co-Präsenz?!" kann man ihnen fast kein x mehr für ein u vormachen.

Letztens habe ich eine Umfrage gelesen, was Frauen unbedingt machen würden, wenn sie eine Woche ein Mann sein könnten. Das Ergebnis? Nicht "Frauen aufreißen", "trinken bis zum abwinken" oder "im Stehen pinkeln"! Mit meilenweitem Vorsprung kam unisono und wie aus der Pistole geschossen: "Ich würde sofort ein Meeting mit meinem Boss einberufen und über mein Gehalt verhandeln!" Interessant, oder?! Wie es scheint, haben viele Frauen einfach ein schlechtes/ungutes/mulmiges Gefühl ob der Tatsache, aufgrund gut erbrachter Leistung, oder schlicht und ergreifend, weil man seit Jahren einen guten Job macht, monetäre Anerkennung in Form einer Gehaltserhöhnung zu fordern. Es gibt also tatsächlich noch was, dass wir von Männern lernen können.

"Es gibt nach wie vor vieles, was geschlechtertechnisch im Argen liegt"

Des Pudels Kern: Es gibt nach wie vor vieles, was geschlechtertechnisch im Argen liegt und es eigentlich in Zeiten wie diesen ein Wahnsinn ist, bzw. armselig und traurig, dass für die – wie ich finde – uns zustehenden Rechte es nach wie vor einen eigenen Tag braucht, um diese Forderungen medial zumindest einmal im Jahr unterm Teppich hervorzukehren.

Also, wenn dahingehend sonst schon nix oder wenig weitergeht, dann lasst uns doch den Tag nutzen und UNS einfach mal wieder hochleben lassen: Für unsere Leistungen, für unser Dasein, für unsere Emotionalität, Kreativität und Sensibilität, für unseren Servicecharakter, für unsere Multitasking-Fähigkeit, für die Buntheit, die wir ins Leben bringen und wegen vieler tausend Eigenschaften mehr. Für die Kinder, die wir zur Welt und das Talent, alles unter einen Hut zu bringen, wenn wir das wollen – und trotzdem noch gut ausschauen dabei!

Ob mit Cosmo, Champagner, Sekt, Prosecco, weißen Spritzer, Bier oder schlicht Wasser, Fruchtsaft und Tee:  Ich heb mein Glas und trink auf uns wunderbare Frauen und überlasse das Schlusswort einer ganz großen:

"Frauen von heute warten nicht auf das Wunderbare. Sie inszenieren ihre Wunder selbst." – Katherine Hepburn

 


 

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