Im Herbst starten landesweit wieder tausende Lehrlinge ihre Ausbildung. Gut qualifizierte Nachwuchskräfte sind dabei ein wesentlicher Bestandteil des österreichischen Wirtschaftsstandorts. Die Job-Plattform willhaben hat deshalb unter ihren Usern eine Umfrage zum Thema Lehre gestartet: Insgesamt haben rund 50 Prozent der 3.000 Befragten im Laufe ihres Lebens eine Lehre gemacht. Bei Männern sind es fast 55 Prozent, bei Frauen rund 37 Prozent.
"Personen, die sich für eine Lehre entscheiden, wissen oftmals sehr genau, was sie wollen. Das zeigt sich unter anderem daran, dass mehr als die Hälfte aller Lehrlinge bzw. Lehr-Absolventen diese Entscheidung allein getroffen hat", erklärt Markus Zink, Head of Jobs & Karriere bei willhaben. "Ziel unserer regelmäßigen Lehrlings-Umfragen ist es, ein Stimmungsbild zu diesem wichtigen Thema einzufangen. Außerdem wollen wir spannende Unternehmen und motivierte junge Menschen aktiv zusammenführen. Dafür stehen auf willhaben derzeit auch hunderte freie Lehrstellen zur Verfügung."
Früh auf eigenen Beinen stehen
Der Hauptgrund für eine Lehre ist laut Umfrage eindeutig. Fast 60 Prozent gaben an, dass die rasche finanzielle Unabhängigkeit entscheidend war. Vor allem für die 20- bis 29-Jährigen war das besonders wichtig. Aber auch das persönliche Interesse am jeweiligen Fachbereich war für mehr als 40 Prozent ausschlaggebend. Ebenfalls relevant sind die konkreten Jobaussichten nach der Ausbildung. Für deutlich mehr als 70 Prozent spielten sie eine eher große bis sehr große Rolle bei der Entscheidung.
Lehrstellen werden in vielen Branchen und Fachbereichen angeboten. Zahlreiche Befragte (fast 30 Prozent) wählten einen Ausbildungsplatz mit technisch-wissenschaftlichem Fokus. Dazu zählen etwa Elektrotechniker oder Mechaniker. Hier gab es allerdings einen deutlichen Unterschied zwischen Männern (mehr als 40 Prozent) und Frauen (knapp vier Prozent). Die "alten Handwerke", wie zum Beispiel Bäcker oder Tischler sind ebenfalls beliebt.
Fast 25 Prozent entschieden sich für diese Ausbildung. Auch hier sind Männer (mehr als 30 Prozent) deutlich häufiger vertreten als Frauen (ca. sieben Prozent). Ca. 25 Prozent machen oder haben eine Lehre mit wirtschaftlichem bzw. rechtlichem Schwerpunkt (unter anderem Restaurant- oder Bürokaufkraft) gemacht – ein Fachgebiet, das von deutlich mehr Frauen (ca. 40 Prozent) als Männern (knapp 15 Prozent) gewählt wurde.
Positive Gehaltsaussichten
Unabhängig vom Fachbereich gilt: Die Zukunftsaussichten sind gut. Fast 85 Prozent sind der Ansicht, dass der Lehrbetrieb eher gut bis sehr gut auf die Arbeitswelt vorbereitet bzw. vorbereitet hat. Fast alle Befragten (knapp 95 Prozent) schätzten ihre Berufschancen zudem eher gut bis sehr gut ein. Außerdem war rund die Hälfte aller Teilnehmer der Ansicht, dass das Image und die Karrieremöglichkeiten mit einer Lehre über die Jahre besser geworden sind. Positiv sind zudem die Gehaltsaussichten. Knapp 55 Prozent sind der Meinung, dass Lehrlinge eher gut bis sehr gut entlohnt werden.
Die passende Lehrstelle muss gefunden werden. Dafür wendete sich der Großteil der Befragten an digitale Informations-Angebote. Rund zwei Drittel nutzten Online-Jobportale, um sich über offene Lehrstellen zu informieren. Weitere 60 Prozent nutzten die allgemeine Suche im Internet. "Offline"-Angebote, wie zum Beispiel Fachzeitschriften oder Zeitungen sind tendenziell weniger gefragt. Auch die Schulen leisten einen wesentlichen Beitrag zur Berufsorientierung. Mehr als 70 Prozent gaben an, dass das Thema Lehre während der Schulausbildung behandelt wurde.
So sieht die perfekte Stellenanzeige aus
Im Zuge der Suche nach der passenden Lehrstelle lesen Interessierte viele Stellenausschreibungen. Der wichtigste Aspekt ist dabei die konkrete Aufgabenbeschreibung. Gleich darauf folgt das Gehalt. Auch die Angabe von Ansprechpartnern inklusive Kontaktdaten und Informationen zur Lehrzeitdauer sind für die Suchenden wesentliche Aspekte einer Stellenausschreibung. (as)
www.willhaben.at
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