Ich, der Bauerntrampel. Oder was ich von Arbeitgeberbewertungen halte.

Wer mich kennt, weiß, was ich von Arbeitgeber-Bewertungsportalen halte. Wer mich nicht kennt, weiß es jetzt: Nicht viel! Und ich sage Ihnen auch warum.

Quo vadis Feedback-Kultur

Warum ich von Arbeitgeber-Bewertungsportalen nicht allzu viel halte? Weil sie anonyme Beurteilungen im Internet ermöglichen, gegen die man sich nicht wehren kann. Und weil damit jede wertschätzende und gewinnbringende Feedback-Kultur flöten geht. Was meiner Meinung nach für Bewertungsplattformen aller Art gilt – ich wäre also auch keine Freundin dieser neuen Lehrer-Bewertungs-App geworden.

Verstehen Sie mich bitte nicht falsch! Feedback – ja bitte, konstruktive Kritik – immer her damit. Es gibt keinen wichtigeren Hebel für Veränderung. Aber bitte persönlich, ehrlich und direkt.

Pech gehabt

Wir haben voriges Jahr einen Bewerber dabei erwischt, dass er das Bewerbungsgespräch aufzeichnete! Es ist ein bisschen wie mit dem Schummeln in der Schule: Viele tun´s, Konsequenzen setzt es nur für die, die sich erwischen lassen. Die Konsequenz für den Bewerber: Er hat von uns eine Absage erhalten. Klappe. Sache erledigt.

Er allerdings wollte uns daraufhin (O-Ton) „fertig machen“ und hat uns auf kununu und Google nicht nur schlecht bewertet, sondern alle Leser darauf hingewiesen, dass die Geschäftsführerin von LP Experts ein (O-Ton) „Bauerntrampel“ ist.  

Mit Geld kann man sich´s richten

Jetzt steh ich zwar zu meinen oberösterreichischen Wurzeln ;-) und kann auch ganz gut einstecken, aber sorry, das geht zu weit. Als Unternehmen bekommen Sie solche Bewertungen nicht mehr weg. Fast nicht mehr: Denn sobald man bereit ist, ein bezahltes Profil anzulegen, kann man sich´s sehr wohl richten. Super – das macht die Bewertungen ja sehr glaubwürdig und aussagekräftig. Und hinterlässt einen kleinen Hautgout von Erpressung, oder?

Anonym ist feig ist zwecklos

Das Problem heutzutage ist: Im persönlichen Gespräch kommt vom Mitarbeiter wenig bis nichts, weil der es sich nicht verscherzen will. Hat er trotzdem was zu sagen, tut er das lieber anonym, als sich im Büro dem nützlichen Diskurs zu stellen. Aber wem bringt es was, wenn Firmen und Vorgesetzte online durch die Manege geführt werden? Was verbessert sich damit?

Soll man vielleicht der Vollständigkeit halber auch ein anonymes Bewerber- und Mitarbeiterfeedback andenken, um unprofessionelles Vorgehen, Zuspätkommen, Garnichtkommen, CV-Fakes zu bewerten? Natürlich nicht! Sorry, wohin entwickeln wir uns da gerade?

Aug in Aug statt Aug um Aug

Legen wir doch bitte wieder mehr Augenmerk und Energie auf das persönliche Gespräch und ermutigen wir unsere Mitarbeiter, offen ihre Meinung zu sagen. Mit der müssen wir dann auch leben, aber können daraus auch Verbesserungen ableiten oder damit Missverständnisse aufklären. Die Macht der Mitarbeiter wäre gewinnbringend eingesetzt. Oder wie sehen Sie das? Schreiben Sie mir unter: manuela.lindlbauer@lp-experts.com oder rufen Sie mich an (01 513 88 22).

Mit herzlichen Grüßen
Ihre Manuela Lindlbauer

 

https://lindlpower.at


 

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