Egal ob im beruflichen Alltag oder im Privatleben, die meisten von uns müssen sich nahezu täglich mit Besserwissern und Nörglern herumschlagen. Kaum nimmt jemand etwas in die Hand, trifft eine Entscheidung oder setzt ein Anliegen um, kommen von allen Seiten schon die Nörgler angelaufen und geben Tipps, wie man es besser machen könnte. Wir sind Weltklasse im Nörgeln. Tatsächlich war's das dann aber schon mit der Weltklasse.
Ein klassisches Beispiel für das typisch rot-weiß-rote "Nörglertum" ist der Fußball. Wenn Sie kürzlich mal ein Match besucht haben, wird Ihnen nicht entgangen sein, dass der Spruch, dass in Österreich jeder ein Teamchef ist, nicht von ungefähr kommt. Tatsächlich haben wir aber acht Millionen "Nörgelchefs". Leider sind diese selbst weit davon entfernt, Weltklasse zu sein – Schülerliganiveau trifft es es schon eher.
Ich weiß nicht, ob Ihnen der Spruch "Mit euch gewinne ich nicht einmal die Ärmel vom Gilet" bekannt ist. Der mag zwar ziemlich witzig sein, aber wirklich aufbauend ist er nicht gerade. Stellen Sie sich einmal vor, Sie würden Ihrem Partner jeden Morgen sagen, wie schlecht er aussieht. Wie lange, denken Sie, würde er oder sie mit Ihnen zusammenleben? Eben. Deshalb denken Sie bitte, wenn Sie das nächste Mal wieder in den Nörgel-Modus schalten, an meine Worte: Wir sind, egal ob beruflich oder privat, besser aufgestellt, wenn wir näher Zusammenrücken und uns gegenseitig stärken, anstatt ständig auf allem und allen herumzuhacken.
Nutzen wir wieder Synergien und klopfen unseren Kindern auf die Schulter, wenn sie eine Idee oder eine Lösung haben oder einfach nur mit anpacken möchten. Nur so werden aus unseren Kindern Weltmeister und kommen früher oder später an die Spitze – privat und beruflich.
Lebe in den USA, die positive Einstellung auf der anderen Seite des großen Teichs ist äußerst ansteckend und befruchtend...
Kommentar schreiben