Europaweiter Experten-Gipfel testet Hydropower

Verbund präsentiert das "Digitale Wasserkraftwerk 4.0" im Pilotkraftwerk Rabenstein.

Eine europaweit einzigartige Live-Demonstration im steirischen Murkraftwerk Rabenstein erlaubte exklusive Blicke in die Arbeitswelt der Zukunft: Das heimische Elektrizitätsversorgungsunternehmen Verbund präsentierte gemeinsam mit der europäischen Kraftwerks-Vereinigung (VGB PowerTech), der Technischen Universität Graz sowie Technologiepartnern erstmals die Stromerzeugung mit Hydropower in einem "digitalisierten Wasserkraftwerk 4.0".

Im Rahmen des zweiten internationalen Workshops "Digitalisierung in der Wasserkraft" tauschten sich 170 hochkarätige Experten einen Tag lang über digitale Entwicklungen im Energie-Sektor aus. Im Mittelpunkt standen vor allem die Themen Datenschutz und Cybersicherheit.

Wasserkraft goes digital

Im Zuge der Digitalisierung steht auch die bewährte Stromerzeugung aus Wasserkraft vor den Herausforderungen der vierten industriellen Revolution – die zentrale Fernsteuerung ganzer Wasserkraftwerksgruppen zählt heute bereits zum technischen Standard. Mit dem Innovationsprogramm "Hydropower 4.0 - Digitales Wasserkraftwerk" wurden Entwicklungsmodule gestartet, welche die Wasserkraftbranche für die Anforderungen der Energiewende rüsten soll.

Dieser Ansatz sei in der Wasserkraftbranche einzigartig und habe international große Aufmerksamkeit auf sich gezogen, so der Verbund. Im Pilotkraftwerk Rabenstein werden seit mehr als einem Jahr vielversprechende digitale Testsysteme konzipiert, erprobt und weiterentwickelt. "Mit dem Programm Hydropower 4.0 werden alle Dimensionen für einen erfolgreichen digitalen Weg erreicht: Agilität, Zusammenarbeit über alle Bereiche, Schnelligkeit in der Umsetzung innovativer Konzepte, basierend auf einer flexiblen IoT-Plattform", so Thomas Zapf, Holding-Bereichsleiter Digitalisierung in der Verbund AG.

"Die Bandbreite der im Pilotkraftwerk Rabenstein getesteten digitalen Technologien ist denkbar vielfältig und reicht von intelligenten Sensorik-Konzepten, Anomaliedetektions- bzw. Prognosemodellen, digitalen Zwillingen, mobilen Assistenzsystemen, virtuellen Kraftwerksmodellen, neuartigen autonomen Vermessungs- und Inspektionskonzepten bis hin zu vernetzten Plattformlösungen", ergänzt Bernd Hollauf, Verbund-Projektleiter für das "digitale Wasserkraftwerk 4.0"

Digitalisierungs-Barometer als Bewertungstool

Ein auf die Besonderheiten der Wasserkraft zugeschnittenes Bewertungstool soll Wasserkraftunternehmen künftig bei der Verwirklichung der digitalen Transformation unterstützen: Die Weltpremiere des "Digitalisierungs-Barometers" ermögliche sowohl die Evaluierung des Ist-Zustands als auch des angestrebten Ziel-Zustands in drei Jahren im Vergleich zum Branchendurchschnitt. Mit dem Digitalisierungs-Barometer könne jedes Wasserkraftunternehmen eigenständig seinen aktuellen Status auf dem Weg in die digitale Zukunft mit den eigenen Zielvorgaben sowie dem gesamten Marktumfeld abgleichen, bewertet und ausgewertet werden dabei mehr als 30 Handlungsfelder zu digitalen Maßnahmen. (red)

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