naturail – Starke Stimme in Europa für den Schienengüterverkehr

"Jeder Güterzug ist rollender Klimaschutz." Diese Botschaft steht am Anfang – und sie bringt auf den Punkt, warum sich vier große Verbände zusammengeschlossen haben, um dem Schienengüterverkehr endlich die Bühne zu geben, die er verdient.

Mit naturail – Unsere Zugkunft Güterverkehr startet eine neue Plattform, die mehr ist als eine Imagekampagne. Sie ist eine Einladung: an die Politik, die Wirtschaft und die Gesellschaft, das Potenzial der Schiene endlich voll zu nutzen.

Die Zugkunft hat begonnen

naturail ist die erste gemeinsame Plattform der führenden Akteure im österreichischen Schienengüterverkehr:

  • WKÖ – Fachverband der Schienenbahnen
  • VABU – Verband für Anschlussbahnunternehmen
  • VPI – Verband der Privatgüterwagen-Interessenten Österreichs
  • CombiNet – Netzwerk Kombinierter Verkehr

Gemeinsam vertreten sie ein klares Ziel: Mehr Schiene. Mehr Klimaschutz. Mehr Zukunft.

Denn was die Bahn kann, zeigen die Fakten:

  • Bis zu 80% weniger CO2 als der LKW.
  • Ein Güterzug ersetz bis zu 40 LKW.
  • Pro Jahr: 398 Milliarden Tonnenkilometer europaweit.
  • Über 500.000 Güterwagen täglich im Einsatz.

Warum wir naturail brauchen

Trotz dieser Stärken kämpft die Branche mit politischen und strukturellen Bremsklötzen:

  • Fehlende Infrastruktur und Terminals.
  • Engpässe in der Infrastruktur - moderne Terminals, leistungsfähige Verbindungen und zusätzliche Kapazitäten fehlen.
  • Unfaire Wettbewerbsbedingungen - hohe Trassenpreise und komplexe Zugangsbedingungen bremsen die Schiene gegenüber der Straße aus.
  • Bürokratische Hürden - fehlende Planungssicherheit erschwert langfristige Investitionen.
  • Zu wenig Raum für Innovation - Digitalisierung, smarte Vernetzung und einheitliche europäische Standards sind entscheidend für die Zukunft.

"Mit naturail geben wir dem Schienengüterverkehr eine gemeinsame, starke Stimme. Nicht nur in Österreich – sondern in ganz Europa", sagt Andreas Mandl, Vorsitzender des Ausschusses Güterverkehr der WKÖ.


Erfolgsfaktor Anschlussbahnen

Besonders die Anschlussbahnen sind ein entscheidender Hebel für einen funktionierenden Schienengüterverkehr: "Die Anschlussbahnen sind das Eintrittstor vieler regionaler Industriebetriebe in den Schienengüterverkehr. Mit naturail wollen wir aufzeigen, wie wichtig die Verbindung von der ersten bis zur letzten Meile ist. Nur wenn wir die Schiene als Gesamtsystem denken, schaffen wir die Verlagerung von der Straße. Mit rund 398 Milliarden Tonnenkilometern pro Jahr bringen wir zuverlässig Rohstoffe, Gefahrgüter und Waren quer durch Europa – massentauglich, krisensicher und klimafreundlich", erklärt VABU-Präsident Markus Schinko.

Ein Zug transportiert bis zu 3.600 Tonnen – ein Effizienzwunder mit enormem ökonomischem Wert. "Auch die privaten Wagenhalter tragen wesentlich zum Funktionieren dieses Systems und der Wertschöpfung bei: mehr als eine halbe Million Güterwagen sind täglich in ganz Europa im Einsatz für unsere Versorgungssicherheit. Mit naturail machen wir sichtbar, welch entscheidenden Beitrag private Wagenhalter leisten – für resiliente Lieferketten und eine klimafitte Wirtschaft", so Johannes Friess, Präsident des VPI. Und nicht zuletzt braucht es den kombinierten Verkehr: "Der kombinierte Verkehr ist der Schlüssel, um Straße und Schiene optimal zu verbinden", betont Otto Hawlicek von CombiNet – Netzwerk Kombinierter Verkehr.

Erster Meilenstein: Gleisanschluss-Charta

naturail bleibt nicht bei Worten. Kaum gegründet, setzt die Plattform ein erstes klares Zeichen: die vier Träger-Verbände haben die Gleisanschluss-Charta des deutschen VDV unterzeichnet. Damit positioniert sich naturail unmissverständlich für den Erhalt und Ausbau von Anschlussbahnen als Knotenpunkte effizienter Lieferketten. Denn: In den vergangenen zwölf Jahren hat Österreich über 40% seiner Gleisanschlüsse verloren – ein massiver Rückschlag für die Schiene und die Klimaziele.

"Mit naturail bringen wir die entscheidenden Akteure zusammen, um den Schienengüterverkehr dorthin zu bringen, wo er hingehört – in die Mitte der Gesellschaft, der Wirtschaft und der Klimapolitik", so Andreas Mandl, Markus Schinko, und Johannes Friess abschließend.

Die vier Verbände sind sich einig: "naturail ist nicht nur ein Name. Es ist eine neue Haltung. Ein Bekenntnis zur Schiene als Rückgrat einer klimafreundlichen Wirtschaft. Eine Einladung an alle, die bereit sind, umzudenken – und umzusteigen."

Mehr dazu auf www.naturail.at

 

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