Video Delta Gruppe auf der Expo Real
Wie brachliegende Orte neues Leben gewinnen

| Redaktion 
| 22.10.2025

Zuversicht und neue Energie prägten die Expo Real. Immer mehr Unternehmen wie die Delta Gruppe zeigen, wie Revitalisierung und partnerschaftliche Planung Stadtentwicklung neu denken können. Doch welche Erfolgsfaktoren entscheiden, ob ein Brownfield-Projekt zu einem Motor für nachhaltige Veränderung wird – und damit zum echten Zukunftsthema? LEADERSNET.tv hat bei zwei Expert:innen nachgefragt.

Die Expo Real, Europas größte Immobilienmesse, fand heuer vom 6. bis 8. Oktober zum dritten Mal in Folge in einem schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld statt. Deutschlands anhaltende Wachstumsschwäche, geopolitische Krisen und hohe Zinsen belasten nach wie vor die Stimmung – mit Auswirkungen auch auf die eng verflochtene österreichische Wirtschaft. Dennoch zeichnen sich erste Stabilisierungstendenzen ab: Rund 42.000 Besucher:innen aus über 70 Ländern sowie 1.742 Aussteller:innen aus 34 Ländern nutzten die Messe in München, um Zukunftsthemen wie "bezahlbaren Wohnraum" zu diskutieren und neue Geschäftsmöglichkeiten auszuloten. Damit unterstrich die Expo Real erneut ihre Rolle als zentrale Plattform für Austausch, Vernetzung und strategische Orientierung in der europäischen Immobilienwirtschaft (LEADERSNET berichtete).

Zukunftsthemen rücken in den Fokus

Während die Stimmung in Europas Immobilienwirtschaft laut führenden Branchenvertreter:innen also wieder deutlich positiver wird – angetrieben durch sinkende Zinsen, stabile Nachfrage und wachsende Investitionsbereitschaft – zeigt sich auch, dass Zukunftsthemen wie Nachhaltigkeit, Revitalisierung und partnerschaftliche Stadtentwicklung zunehmend in den Mittelpunkt rücken.

Ein Beispiel dafür liefert die Delta Gruppe, die mit der Revitalisierung von Bestandsgebäuden bis zu ganzen brachliegenden Industriearealen – Brownfield Development – in mehreren Ländern aktiv ist. LEADERSNET.tv hat dazu Erik Štefanovič (Managing Director, Delta Group CZ & SK) und Maria Dietrich (COO, CMb.industries) auf der Expo Real zu diesem Zukunftsthema befragt – und dabei erfahren, was es mit der "goldenen Energie" auf sich hat. "Unter goldener Energie verstehen wir das, was zwischen den Mauern und Häusern liegt – die Geschichte, die sich dahinter verbirgt, und die Verbindung, die Menschen vielleicht mit der Immobilie oder ihrer ursprünglichen Funktion haben. Diese Atmosphäre gilt es aufzunehmen und in die Weiterentwicklung, in eine Art Renaissance dieser Gebäude, zu überführen. So kann man diese Energie für Neues nutzbar machen", sagte Dietrich gegenüber LEADERSNET.tv

Unterschiedliche Rahmenbedingungen

Unterschiede zeigen sich dabei laut den beiden Expert:innen vor allem in den Rahmenbedingungen: rechtlich, wirtschaftlich, kulturell. In der Ukraine etwa prägen die jüngere Geschichte und der Wiederaufbau ganz andere Prioritäten als in Österreich. "Ich glaube, grundsätzlich ist europaweit klar geworden, dass wir Industrieareale revitalisieren müssen, dass Europa im Wesentlichen fertig gebaut ist und dass wir keine weiteren Flächen versiegeln können. Das ist eine gemeinsame Erkenntnis. Die Ansätze, also die Herangehensweisen und Strategien, unterscheiden sich zwar etwas, aber im Großen und Ganzen ist man sich einig", so Dietrich.

Erik Štefanovič, Managing Director der Delta Group Tschechien und Slowakei, sprach über die Situation in diesen beiden Ländern. "In beiden Ländern gibt es zahlreiche ehemalige Industrieanlagen. Diese liegen oft im Stadtzentrum und stellen daher nicht nur eine architektonische Herausforderung dar, sondern bieten zugleich die Chance, die Stadtentwicklung gezielt zu steuern. Dadurch entstehen neue Flächen – zum Wohnen, für Büroarbeit oder für kulturelle Nutzung. Das unterstützt die Gemeinden dabei, Neues zu schaffen und nachhaltige Projekte in den Städten zu entwickeln", so Štefanovič zu LEADERSNET.tv.

Partnerschaftlichkeit als Schlüssel

Gemeinsam sei allen Projekten aber die Kraft, brachliegende Orte in Impulsgeber für eine ganze (Stadt-)Gesellschaft zu verwandeln – wenn sie mit Respekt und Partnerschaft umgesetzt werden. Partnerschaftlichkeit sei dabei der Schlüssel. Solche Projekte sind zu komplex, um sie in Silos zu lösen – sie brauchen die Zusammenarbeit von Städten, Investor:innen, Planer:innen, Kulturschaffenden und der Bevölkerung, so die Expert:innen. Je früher und offener man Kooperation lebt, desto größer sei die Chance, dass aus einem Brownfield ein lebendiger Ort entsteht, der dauerhaft funktioniert.

"Partnerschaftlichkeit ist das Um und Auf – ohne sie geht es nicht. Es braucht viele Gewerke, viele Menschen und viele Köpfe, die mitdenken, mitarbeiten und mitwirken. Das ist das Erfolgsrezept", sagt Dietrich abschließend.

Interviewpartner:innen

Was Erik Štefanovič (Managing Director, Delta Group CZ & SK) und Maria Dietrich (COO, CMb.industries) noch sagen, sehen Sie in unserem Video.

www.delta.at

www.cmb.industries

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