Teil 3 der großen Studie
Wer in der Molkereibranche die beste Reputation hat

Das Institut für Management- und Wirtschaftsforschung hat in Kooperation mit KEYaccount/LEADERSNET die Reputation der heimischen Lebensmittelproduzenten und Marken untersucht. Den dritten Teil der Serie bilden die Milch-, Joghurt- und Käsehersteller, von denen einer aufgrund unterschiedlicher Marken gleich dreimal vertreten ist.

Nach den alkoholfreien Getränken (siehe hier) und der Kategorie "Wein, Bier, Sekt und Spirituosen" (siehe hier) steht im dritten Teil unserer großen Reputations-Serie die Molkereibranche im Fokus. Die Untersuchung wurde vom Institut für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF) in Kooperation mit LEADERSNET/KEYaccount durchgeführt. Das IMWF ist Teil der Faktenkontor-Gruppe mit Sitz in Hamburg und seit 2020 mit einem Büro in Wien vertreten. Analysiert wurden 232 Marken und Unternehmen der österreichischen Lebensmittelindustrie. Zwischen Juli 2024 und Juni 2025 wurden rund 78.000 Online-Beiträge aus Nachrichtenportalen, Websites und sozialen Netzwerken mithilfe einer KI-gestützten Textanalyse ausgewertet. Bewertet wurde, wie häufig und positiv die Unternehmen in den fünf Reputationsdimensionen Produkte, Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit, Management und Innovation erwähnt wurden.

"Gerade im Lebensmittelbereich ist Reputation eng mit Vertrauen und Herkunft verbunden", erklärt Axel Maireder, Studienleiter und Geschäftsführer beim IMWF Austria. "Konsument:innen achten zunehmend darauf, wie Unternehmen Landwirtschaft, Tierwohl und Nachhaltigkeit leben – nicht nur, was sie produzieren."

SalzburgMilch: Premiumqualität und Herkunft als Erfolgsrezept

SalzburgMilch führt das Ranking mit deutlichem Vorsprung an. Das Unternehmen hat sich als Premiumanbieter etabliert, mit einem klaren Fokus auf regionale Herkunft und nachhaltige Milchwirtschaft. Themen wie Tiergesundheit, verantwortungsvolle Landwirtschaft und nachhaltige Produktion prägen die öffentliche Wahrnehmung.
Wirtschaftlich wird SalzburgMilch als einer der wichtigsten Milchverarbeiter und Arbeitgeber im Bundesland Salzburg gesehen. Sichtbare Auftritte von Führungskräften in Interviews zu Strategie, Regionalität und Nachhaltigkeit stärken zusätzlich das Unternehmensimage. Neue Premium-Linien, innovative Verpackungen und die laufende Erweiterung des Sortiments untermauern den Anspruch als Qualitätsführer der Branche.

Kärntnermilch: Regionale Stärke und nachhaltige Landwirtschaft

Kärntnermilch folgt auf Platz zwei und überzeugt durch ihre genossenschaftliche Struktur und die enge Verbindung zur Landwirtschaft. Die Marke steht für hochwertige Milch- und Käseprodukte mit klarer regionaler Herkunft. Programme zu nachhaltiger Produktion, Tiergesundheit und Umweltstandards prägen die Wahrnehmung ebenso wie die Präsenz der Geschäftsführung in regionalen Medien. Das Unternehmen gilt als bedeutender Wirtschaftsfaktor in Kärnten und als Symbol für verantwortungsvolle, bäuerlich geprägte Milchwirtschaft. Mit neuen Käse- und Milchsorten stärkt Kärntnermilch ihr Innovationsprofil – auch wenn die mediale Reichweite etwas geringer bleibt als bei SalzburgMilch.

Maresi: Vivatis-Tochter mit Tradition und Innovationskraft

Auf Platz drei liegt Maresi, das als Teil der Vivatis-Gruppe von deren starkem Wachstum profitiert. Die Marke steht für jahrzehntelange Kontinuität und hohe Markenbekanntheit, insbesondere mit der Maresi Kaffeemilch. Die Nummer 1 im Markt ist hier de facto zum Kategoriebegriff geworden. Wirtschaftlich punktet Maresi mit stabiler Marktposition, Logistikkompetenz und internationaler Vertriebsstärke. Zugleich treibt das Unternehmen die Digitalisierung von Waren- und Informationsflüssen innerhalb der Gruppe voran, was die interne Effizienz steigert und die Reaktionsfähigkeit im Handel verbessert. Diese Verbindung aus Tradition, Systemkompetenz und Modernisierung stärkt die Reputation der Marke als innovativer Klassiker.

Starke Performance von Woerle und NÖM

Hinter den Top 3 folgen etablierte Unternehmen, die ihre Reputation über Verlässlichkeit, Qualität und Regionalität aufbauen. Woerle überzeugt mit Käsekompetenz und starker Exportausrichtung, die NÖM wiederum punktet mit Innovationskraft, einer breiten Produktpalette sowie mit einer starken Marktposition vor allem in Ostösterreich.

Berglandmilch dreifach vertreten

Hinter den Top 3 folgen etablierte Unternehmen, die ihre Reputation vor allem über Verlässlichkeit, Qualität und Regionalität aufbauen. Eine Sonderstellung nimmt dabei Branchenprimus Berglandmilch ein. Das IMWF hat das Unternehmen als eigenständige Marke in die Analyse aufgenommen – obwohl es am Markt über seine Produktmarken präsent ist. Die Auswertung zeigt jedoch, dass der Unternehmensname Berglandmilch selbst wie eine Marke wahrgenommen wird. Einzeln betrachtet belegen Berglandmilch, Schärdinger und Tirol Milch die Ränge sechs, neun und zehn.

"Die Molkereibranche zeigt, dass Reputation dann entsteht, wenn wirtschaftlicher Erfolg mit gesellschaftlicher Verantwortung verknüpft wird", fasst Studienleiter Maireder zusammen. "Marken, die Transparenz, Qualität und Nachhaltigkeit glaubwürdig leben, genießen langfristig das Vertrauen der Konsument:innen."

Die vollständige Studie kann beim IMWF Austria online bestellt werden. Zur Bestellung geht es hier.

www.milch.com

www.kaerntnermilch.at

www.maresi.com

www.woerle.at

www.noem.at

www.berglandmilch.at

www.gmundner-molkerei.com

www.vmilch.at

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