Für die aktuelle Analyse wurde die Online-Reputation von 232 Unternehmen und Marken der heimischen Lebensmittelindustrie vom international tätigen Institut für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF) untersucht. Zu diesem Zweck wurden von Juli 2024 bis Juni 2025 ein Jahr lang rund 78.000 Aussagen aus Medien, Websites und sozialen Netzwerken erfasst. Mittels KI-gestützter Textanalyse bewertete das Institut, wie häufig und positiv die Unternehmen in den fünf Reputationsdimensionen Produkte, Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit, Management und Innovation erwähnt wurden. Aufgrund der erreichten Indexpunkte wurde dann das Ranking erstellt. Internationale Marken wie zum Beispiel Coca-Cola oder Pepsi wurden in der Studie nicht berücksichtigt.
"Reputation zeigt, wie gut Unternehmen die Erwartungen ihrer Stakeholder erfüllen", erklärt Axel Maireder, Studienleiter und Geschäftsführer des Wiener IMWF-Instituts, und fügt hinzu: "Reputation entsteht aus vielen Faktoren: Produktqualität, Innovationskraft, gesellschaftliches Engagement und mehr. Unternehmen müssen in mehreren Bereichen überzeugen, um ein starkes Bild in der Öffentlichkeit zu schaffen." Im ersten Teil unserer Artikelserie beschäftigen wir uns mit der Kategorie der alkoholfreien Getränke.
Die Reputationsführer und ihre Stärken
Red Bull dominiert das Ranking mit internationaler Strahlkraft, wirtschaftlicher Stärke und einer konsistenten Markenführung. Die Übernahme einer Heilwasserquelle in der Steiermark, Engagements im Motorsport und innovative Eventformate prägen das Bild eines dynamischen, global agierenden Unternehmens. Nachhaltige Bildungs- und Bewegungsinitiativen sowie die klare Nachfolgelösung durch Mark Mateschitz stärken zusätzlich das Vertrauen in die Marke.
Vöslauer überzeugt durch konsequente Nachhaltigkeitsarbeit und Verpackungsinnovationen. Die Initiative "Bring-it-Bag" und Flaschen aus 100 Prozent Recyclingmaterial zeigen das Engagement in Richtung Kreislaufwirtschaft. Das Unternehmen positioniert sich erfolgreich als moderner, umweltbewusster Marktführer.
Almdudler verbindet Tradition und Innovationsfreude. Neue Sorten, limitierte Editionen und Kooperationen – etwa mit Spezi – sorgen für hohe mediale Präsenz. Zugleich stärken gesellschaftliches Engagement, Diversitätsinitiativen und Events die emotionale Bindung zur Marke.
Waldquelle erzielt Sympathiepunkte mit regionalem Umweltengagement, etwa durch die Aktion "Stöpselwald", bei der in Kooperation mit Penny über 1.700 Bäume gepflanzt wurden. Als preisbewusste, familiäre Marke profitiert sie von der hohen Alltagstauglichkeit ihres Produkts.
Gasteiner, Teil der Spitz-Gruppe, baut auf regionale Herkunft und kontinuierliche Markenpflege. Nachhaltigkeitsprojekte und sichtbares Management schaffen Glaubwürdigkeit, während kleinere Innovationsimpulse – etwa "Quellengespräche" oder limitierte Editionen – für positive Resonanz sorgen.
Austria Juice, das Joint Venture von Agrana und RWA, stärkt seine Reputation durch Forschungsaktivitäten, Innovationsprojekte im Bereich Beverage Compounds und erste Nachhaltigkeitsinitiativen im Anbau. Das Unternehmen gilt als wichtiger Innovationstreiber in der Getränkegrundstoffindustrie.
Auch Egger Getränke zeigt Fortschritt: Mit der Teilnahme an der PET-to-PET-Recyclinginitiative, der Erweiterung des Führungsteams und der Bestellung von Klaus Schörghofer als neuem Geschäftsführer positioniert sich das Unternehmen als moderner, zukunftsorientierter Anbieter.
Eckes-Granini profitiert von einer klaren Markenführung und Innovationskraft. Neue Produkte wie hohes C all-in-one und Pago Eistee, verbunden mit Projekten zu Recycling und Gesundheitskommunikation, stärken das Vertrauen der Konsumentinnen und Konsumenten.
Pfanner bleibt ein stabiler Faktor im österreichischen Getränkemarkt. Mit erfolgreichen Eistee-Kampagnen, Standorterweiterungen und sozialem Engagement präsentiert sich das Familienunternehmen als wirtschaftlich solide und gesellschaftlich verantwortungsvoll.
Themen und Trends der Branche
Die Analyse zeigt deutlich, dass die Reputation in der österreichischen Lebensmittelindustrie zunehmend von Nachhaltigkeit, gesunder Ernährung und Innovationskommunikation geprägt wird. Neue Geschmacksrichtungen, regionale Herkunft und funktionelle Produkte stehen dabei ebenso im Fokus wie die Glaubwürdigkeit von CSR-Aktivitäten. Zugleich bleibt die wirtschaftliche Wahrnehmung sensibel: Preisstrategien, Handelsmarken und Exporterfolge werden aufmerksam verfolgt. Auch Führungskräfte gewinnen an öffentlicher Bedeutung, insbesondere bei Themen wie Pfandsystem, Verpackungsgesetze oder Transformation im Handel. Innovation wiederum wird stark mit Nachhaltigkeit verbunden – etwa bei Mehrweg- und Verpackungslösungen. Reputation entstehe aus vielen Faktoren, so Maireder: "Produktqualität, Innovationskraft und gesellschaftliches Engagement sind dabei entscheidend. Unternehmen, die in mehreren Bereichen überzeugen, schaffen langfristig Vertrauen und sichern sich eine stabile Position im Markt."
Die vollständige Studie kann beim IMWF online bestellt werden. Zur Bestellung geht es hier.
www.imwf.at
www.redbull.com
www.voeslauer.com
www.almdudler.com
wwww.waldquelle.at
www.gasteiner.at
www.austriajuice.com
www.eggergetraenke.at
www.eckes-granini.at
www.pfanner.com
www.drehundtrink.com
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