Nachdem die Kobza Media Group das Magazin Biber im vergangenen Jahr durch seine Übernahme vor der Einstellung bewahren konnte (LEADERSNET berichtete) und im Frühjahr schließlich der große Relaunch gefeiert wurde (LEADERSNET berichtete), lud das Redaktionsteam nun am Mittwochabend zum großen Festakt in den Trompetensaal der Österreichischen Post AG. Anlass dafür bot die Verleihung des Biber Impact Award 2025, der Menschen und Initiativen würdigt, die die Gesellschaft als Vorbilder, Mutmacher:innen und Changemaker aktiv mitgestalten. Rund 120 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Medien und Bildung folgten der Einladung und gratulierten den Preisträger:innen der vier Kategorien "Unternehmen", "Institutionen", "Karriere" und "Talent" sowie zweier Sonderpreise.
Vielfalt als "Must-have für unsere Zukunft"
Begrüßt wurden die Gäste von Rudi Kobza (Herausgeber von Biber und Initiator des Awards), der in seinen Eröffnungsworten die gesellschaftliche Relevanz des Preises unterstrich: "Vielfalt ist kein Nice-to-have, sondern ein Must-have für unsere Zukunft. Der Biber Impact Award zeigt: Es geht um Chancen, Leistung und Potenzial. Kurzum: Mehr wollen. Mehr können. Mehr erreichen."
Ebenfalls zu Wort kamen Gastgeber Walter Oblin (Generaldirektor der Österreichischen Post) sowie Barbara Novak (Amtsführende Stadträtin für Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, Internationales und Digitales der Stadt Wien). Letztere betonte, Wien würde zeigen, "dass wirtschaftlicher Erfolg und gesellschaftliche Verantwortung kein Widerspruch sind – Vielfalt ist unsere stärkste Zukunftskraft. Das fördert den Wettbewerb und die Weiterentwicklung unserer Wirtschaft und positioniert Wien als zukunftsorientierten und verantwortungsvollen Wirtschaftsstandort auf internationaler Bühne."
Bevor die begehrten Awards übergeben wurden, standen noch Performances der Kabarettistin Malarina und der Poetry-Slamerin Elif Duygu auf dem Programm. Durch den Abend führte Biber-Chefredakteurin Damita Pressl als Moderatorin.
Viermal gelebte Vielfalt
Über den ersten Award in der Kategorie "Unternehmen" durfte sich schließlich Ikea Austria freuen. Grund dafür sei die konsequent gelebte Vielfalt, die von der Unternehmensführung bis in die tägliche Praxis reiche und sich durch klare Haltung, skalierbare Programme und nachhaltige Strukturen auszeichne, erklärt Biber die Wahl. Entgegengenommen wurde der Preis von Chief Communication Officer Catharina Fendt.
In der Kategorie "Institutionen" setzte sich die Nähwerkstatt des Vereins Nachbarinnen durch, die ein herausragendes Beispiel für gelebte Integration darstelle. Hier will man Migrantinnen ohne Ausbildung einen geschützten Einstieg in den Arbeitsmarkt ermöglichen und zeigen, wie Empowerment, Teilhabe und Zusammenhalt Frauen aus unterschiedlichen Kulturen nachhaltig stärken können. Initiatorin und Geschäftsführerin des Vereins, Christine Scholten und ihr Team, nahmen die Auszeichnung dankend entgegen.
Den Preis in der Kategorie "Karriere" sicherte sich Adel Hafizovic, der als Kind aus Bosnien flüchten musste und sich später erfolgreich eine Karriere in Österreich als Mitgründer von Neoh aufbaute. Seine Geschichte zeige, dass Herkunft kein Hindernis ist und mache Menschen mit Migrationshintergrund Mut zum Erfolg, so Biber.
Integrationsbotschafterin, Musikerin, Autorin, Schauspielerin und Rednerin Banan Sakbani wurde in der Kategorie "Talent" geehrt. Die 2014 aus Syrien Geflohene lebt seit 2017 in Wien – nach 15 Schulwechseln absolvierte sie die Matura schließlich mit Auszeichnung, spricht acht Sprachen und studiert Jus. Ihre Erfolgsgeschichte zeige, wie Bildung und Engagement Brücken bauen können.
Zwei Sonderpreise vergeben
Neben diesen vier Auszeichnungen wurden auch noch zwei Sonderpreise überreicht. Jenen in der Kategorie "NGO" erhielt der Verein Springboard, der seit mittlerweile zehn Jahren mit Kreativität, Netzwerk und klarer Ausrichtung auf Chancengleichheit echte Chancen und Perspektiven für junge Menschen schaffe. Entgegengenommen wurde der Preis von den Vereins-Obleuten Robert Gulla und Farid Sigari-Majd.
Überdies sicherte sich der ORF mit seiner Initiative "Sag's Multi" eine Auszeichnung in der Kategorie "Innovation Sprache und Medien". Mit der Initiative hat sich der Öffentlich-Rechtliche zum Ziel gesetzt, junge Stimmen zu fördern, die in zwei Sprachen zu aktuellen gesellschaftlichen Themen sprechen. Dies stärke Mehrsprachigkeit, interkulturellen Dialog und Teilhabe, mache Vielfalt sichtbar und stärke den gesellschaftlichen Zusammenhalt nachhaltig. ORF-Generaldirektor Roland Weißmann nahm den Preis im Namen seines Teams entgegen.
Sämtliche Preisträger:innen erhielten einen Award in Form einer Flamme, die den Mut, die Leidenschaft und das Engagement der Gewinner:innen symbolisieren soll. Für die Gestaltung zeichnete die Wiener Künstlerin Irena Pejčić verantwortlich.
Biber erweitert Vertrieb in Bundesländer
Abschließend wurde im Rahmen der Veranstaltung die zweite Ausgabe des neuen Biber präsentiert, deren Cover die österreichische Leichtathletin und mehrfache Staatsmeisterin Ivona Dadic ziert. Zudem stand die Ausweitung des Vertriebs im Mittelpunkt: Nach einem erfolgreichen Neustart in Wien mit einer Auflage von 100.000 Stück soll das Magazin nun auch Linz, Salzburg und Innsbruck erreichen. Vertrieben werden soll über die Österreichische Post, Heute-Entnahmeboxen sowie im öffentlichen Raum. Überdies soll das Magazin an über 120 kulturellen Hotspots wie Kinos, Studierendenheimen, Kaffeehäusern, Schwimmbädern oder Restaurants in ganz Wien verfügbar sein.
Hochkarätige Gäste
Unter den zahlreich erschienenen Gästen gesichtet wurden unter anderem Roland Weißmann (Generaldirektor des ORF), Thomas Kicker (CEO Magenta Telekom), Unternehmer Niko Pelinka, Medienmanager Andreas Rudas, Neoh-Co-Gründer Alexander Gänsdorfer, Finanzberater Georg Kraft-Kinz, Gudrun Feucht (Bereichsleiterin "Bildung & Gesellschaft" bei der IV-Wien), Moderatorin Eser Akbaba, Karin Seywald-Czihak (Geschäftsführerin der ÖBB-Werbung), Ursula Simacek (CEO der Simacek Holding) sowie Walter Oblin (Generaldirektor der Österreichischen Post) und Peter Umundum (Generaldirektor-Stellvertreter der Österreichischen Post).
LEADERSNET war bei der Verleihung und hat Eindrücke für Sie in den Galerien hier und hier gesammelt.
www.dasbiber.at
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