Österreichweite Umfrage
Weltspartag hat Symbolcharakter, aber wenig Einfluss auf das Sparverhalten

| Tobias Seifried 
| 23.10.2025

Zwei Drittel der Österreicher:innen geben in einer aktuellen Umfrage an, dass sie der Aktionstag in Sachen Anlagevorlieben nicht beeinflusse. Viele befassen sich dadurch jedoch stärker mit Finanzthemen.

Eine aktuelle Umfrage der bank99 unter 400 Personen zeigt, dass der Weltspartag vor allem symbolische Bedeutung hat. Zwei Drittel der Befragten geben an, dass der Aktionstag ihr Sparverhalten nicht beeinflusst. Immerhin rund 30 Prozent befassen sich demnach dadurch stärker mit Finanzthemen, etwa ein Viertel nimmt an Aktionen zum Sparen teil. Besonders junge Menschen unter 30 Jahren (40 %) werden durch den Weltspartag motiviert, sich mit ihren Finanzen auseinanderzusetzen. Sie interessieren sich der Umfrage zufolge mit 64 Prozent deutlich stärker für exklusive Angebote als der Durchschnitt (39 %).

"Der Weltspartag hat in Österreich eine lange Tradition und bleibt ein wichtiges Symbol für das Sparen – gerade auch für junge Menschen", sagt Bernhard Hohenegger, Vorstand Markt der bank99. Schon kleine Beträge könnten sich über die Jahre zu einem beachtlichen Guthaben entwickeln, entscheidend sei, früh zu beginnen und passende Sparformen zu wählen.

Fehlendes Finanzwissen als Hürde

Viele Befragte bewerten das Thema Sparen aktuell eher negativ. Zwei von fünf Personen sind der Ansicht, dass sich Sparen heute kaum noch lohnt. Für 45 Prozent ist Sparen vor allem für langfristige Ziele wie Altersvorsorge oder Eigenheim relevant – besonders bei unter 30-Jährigen (59 %). Jüngere Menschen zeigen sich insgesamt positiver: Knapp die Hälfte ist mit der Entwicklung ihres Ersparten zufrieden, während dies nur für etwa ein Drittel der über 30-Jährigen gilt.

Ein Drittel der Befragten nennt mangelndes Finanzwissen als Hindernis für erfolgreiches Sparen. Unter den Jüngeren sagen 46 Prozent, dass ihnen das nötige Wissen fehlt, bei den 30- bis 49-Jährigen sind es 34 Prozent, bei den über 49-Jährigen 29 Prozent.

Geschlechterunterschiede beim Sparen

Etwa die Hälfte der Befragten fühlt sich finanziell gut aufgestellt, von ihnen können 73 Prozent regelmäßig sparen. In der anderen Hälfte, die ihre Situation als angespannt empfindet, geben mehr als zwei Drittel an, dass das Geld nicht ausreicht. Frauen (44 %) sind davon etwas häufiger betroffen als Männer (40 %). Zudem sparen Frauen (42 %) seltener gezielt für langfristige Ziele als Männer (48 %) und informieren sich seltener über neue Sparmöglichkeiten (29 % gegenüber 40 %). Gleichzeitig schätzen mehr Frauen ihr Finanzwissen als unzureichend ein, was auch mit geringerer Zufriedenheit über die Entwicklung des Ersparten (30 % gegenüber 40 %) einhergeht.

Laut Hohenegger zeige sich in mehreren Erhebungen ein "deutlicher Gap zwischen den Geschlechtern" sowie eine gewisse Zurückhaltung gegenüber neuen Sparformen. Die bank99 wolle daher über verschiedene Kanäle das Finanzwissen in der Bevölkerung stärken und insbesondere Frauen bei ihren Sparplänen unterstützen.

Symbolik bleibt – finanzielle Realität entscheidend

Auch wenn der Weltspartag an Bedeutung als konkreter Sparanreiz verloren hat, bleibt er ein traditioneller Anlass, sich mit Geld- und Finanzthemen zu beschäftigen. Das Interesse junger Menschen zeigt, dass der Aktionstag weiterhin Potenzial hat, das Bewusstsein für langfristiges Sparen zu fördern.

www.bank99.at

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