Unternehmen unterschätzen AI Act
Datenlücken bremsen KI-Einsatz im Risikomanagement

| Tobias Seifried 
| 18.08.2025

Viele Unternehmen sind laut einer Studie auf die verbindlichen Vorgaben des EU AI Act noch nicht vorbereitet. Wer jetzt in Datenqualität und KI-Integration investiert, kann Expert:innen zufolge langfristige Wettbewerbsfähigkeit sichern.

Wie sich bei der Präsentation der Risikomanagement-Studie 2025 von EY Österreich, Crif und Business Circle zeigte, beobachten österreichische Unternehmen externe Risikofaktoren zunehmend differenziert (LEADERSNET berichtete). Eine wichtige Erkenntnis der Analyse ist, dass Unternehmen auf die bevorstehenden Regelungen des EU AI Act noch nicht ausreichend vorbereitet sind. Ab dem 2. August 2026 gelten in Europa verbindliche Vorgaben für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, insbesondere in sensiblen Bereichen wie Kreditvergabe, Bonitätsbewertung oder der Überwachung von Geschäftsrisiken. Transparenz, Dokumentationspflichten und Nachvollziehbarkeit werden damit zentrale Anforderungen für KI-Anwendungen im Risikomanagement.

Wie aus der Studie hervorgeht, haben fast zwei Drittel der befragten Unternehmen bislang kaum oder keine Maßnahmen zur Umsetzung der neuen Vorgaben gesetzt. 72,7 Prozent schätzen den Anpassungsbedarf bestehender KI-Systeme als sehr oder eher hoch ein. Gleichzeitig erschweren laut den befragten Unternehmen mangelnde Daten die Nutzung von Künstlicher Intelligenz: 45,5 Prozent geben an, dass ihnen die nötigen Daten für eine aktive und agile Risikosteuerung nicht ausreichend zur Verfügung stehen, nur 14,5 Prozent verfügen demnach über vollständige Echtzeitdaten.

Gute Datenbasis als "Um und Auf"

"Technologie kann nur so gut sein wie die Daten, auf denen sie basiert. Ohne qualitativ hochwertige, aktuelle und strukturierte Daten kann keine KI ihr volles Potenzial entfalten", betont Anca Eisner-Schwarz, Geschäftsführerin von Crif Österreich. Das Unternehmen unterstützt Firmen mit Daten, Analyse-Tools und regulatorischem Know-how, um KI nicht nur technisch einsetzbar, sondern auch wertschöpfend zu machen.

Unternehmen, die frühzeitig in Datenqualität, technologische Integration und regulatorische Klarheit investieren, legen laut Crif den Grundstein für langfristige Resilienz und strategische Handlungsfähigkeit. Dies sei entscheidend, um die neuen Anforderungen des AI Act zu erfüllen und zugleich die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

www.crif.at

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