Im ersten Halbjahr 2025
Smatrics hat heuer mehr als 100 neue Ultraschnellladepunkte errichtet

| Tobias Seifried 
| 16.07.2025

Laut der vorgelegten Halbjahresbilanz liegt das Unternehmen beim geplanten Ausbau auf Kurs und erwartet für den Rest des Jahres zusätzliche Dynamik. Im Bestfall lädt man an den 400-kW-Säulen in 15 Minuten Strom für 400 km Reichweite nach.

Im ersten Halbjahr 2025 hat Smatrics EnBW mehr als 100 neue Ultraschnellladepunkte in Österreich errichtet und liegt damit nach eigenen Angaben im vorgesehenen Ausbauplan. Im zweiten Quartal kamen demnach 54 neue Ladepunkte an elf Standorten hinzu.

Den größten Zuwachs hätten dabei Kärnten und Oberösterreich mit jeweils zehn neuen Ladepunkten, gefolgt von der Steiermark, Tirol und Wien mit jeweils acht Ladepunkten verzeichnet. Im internen Bundesländer-Ranking führten weiterhin Niederösterreich (102 Ladepunkte), Oberösterreich (90) und Wien (74). Auch in Italien habe das Gemeinschaftsunternehmen von Smatrics und Energie Baden-Württemberg (EnBW) den Ausbau vorangetrieben: In Friaul gingen laut offiziellen Angaben zwölf zusätzliche Ladepunkte in Betrieb.

Fokus auf Verkehrsknotenpunkte und Einzelhandel

"Die Wahl von strategisch gut gelegenen Ladestandorten ist für die Zukunft der E-Mobilität ausschlaggebend. Mit über 100 neuen Ultraschnellladepunkten allein im ersten Halbjahr und kontinuierlicher technologischer Weiterentwicklung machen wir die Mobilitätswende real erlebbar", sagt Thomas Landsbek, CEO von Smatrics EnBW.

Ein Großteil der neuen Ladepunkte wurde in Zusammenarbeit mit dem Einzelhandel realisiert. Mehr als die Hälfte liegen demnach direkt bei Supermärkten oder Einkaufszentren. Rund drei Viertel befinden sich zudem in der Nähe wichtiger Autobahnen wie A1, A2, A4, A9, A12 und A23. Smatrics EnBW möchte damit insbesondere die Versorgung auf Langstrecken verbessern – etwa für den Reiseverkehr in der Sommerzeit.

Ladeleistung und Nutzerinformation weiterentwickelt

Nach Unternehmensangaben sind etwa 80 Prozent der im zweiten Quartal errichteten Ladesäulen mit einer Ladeleistung von 400 kW ausgestattet. Damit lasse sich in 15 Minuten Strom für rund 400 Kilometer Reichweite laden. Dafür benötigt man aber auch das passende Elektroauto. Aktuell unterstützt etwa der neue smart #5 Ladeleistungen von bis zu 400 kW, einige Porsche-Modelle (Macan und Taycan) schaffen immerhin über 300 kW.

Zusätzlich hat Smatrics EnBW neue Funktionen zur Information der Nutzer:innen eingeführt: Über ein Ladekurven-Feature sollen Fahrer:innen nun auch Daten darüber erhalten, ob die Ladeleistung aktuell vom Fahrzeug oder der Station vorgegeben wird. "Laden darf keine Blackbox sein. Wer den Vorgang im Hintergrund versteht, kann E-Mobilität aktiver steuern", so der CEO.

Neu sei außerdem eine erweiterte Sprachauswahl an den Ladesäulen, die jetzt Deutsch, Englisch, Italienisch und Spanisch umfasst und so insbesondere internationale Nutzer:innen ansprechen soll.

Weitere Impulse durch staatliche Förderung erwartet

Für die zweite Jahreshälfte rechnet das Unternehmen mit zusätzlicher Dynamik beim Ausbau der Ladeinfrastruktur. Die österreichische Bundesregierung hat Anfang Juli eine Förderung in Höhe von 30 Millionen Euro angekündigt (LEADERSNET berichtete). Zudem wird das neue Elektrizitätswirtschaftsgesetz aktuell begutachtet, das für mehr Planungssicherheit sorgen soll.

"Wir begrüßen die Maßnahmen der Bundesregierung, Schnellladeinfrastruktur zu fördern. Denn E-Mobilität braucht keine Vision mehr, sondern Versorgungssicherheit", erklärt Landsbek. Ein nächster Schritt sei auch, den Schwerverkehr verstärkt auf Elektromobilität auszurichten. Österreich verfüge sowohl über das notwendige Know-how als auch über eine strategisch günstige Lage, um in diesem Bereich eine führende Rolle einzunehmen.

www.smatrics-enbw.com

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