Clubabend im Immersium
MCÖ zeigte, wie immersives Marketing die Gen Alpha erreichen kann

| Larissa Bilovits 
| 05.06.2025

Wer Familien überzeugen will, muss zuerst die Kinder erreichen. Beim Clubabend im Immersium machte der Marketing Club Österreich klar: Erlebnisse für alle Altersgruppen sind heute ein Muss für erfolgreiche Zielgruppenansprache. 

Die Generation Alpha – also jene, die ab 2010 geboren sind – wächst nicht nur mit Streaming-Diensten und Videospielen auf, sondern auch mit Künstlicher Intelligenz (KI). Zudem swipen sie intuitiv durch digitale Inhalte und wissen ganz genau, was sie wollen, auch wenn sie selbst (noch) nichts kaufen. Schon heute beeinflusst diese Generation maßgeblich die Kaufentscheidungen innerhalb der Familie und wird künftig eine zentrale Zielgruppe im Marketing sein. Grund genug für den Marketing Club Österreich (MCÖ), ihr einen eigenen Clubabend zu widmen – und das in einer Location, die selbst neue Maßstäbe in Sachen Markeninszenierung setzt: das Immersium Wien.

Immersive Erlebnisse für die ganze Familie schaffen

Zu Beginn des Abends wurden die Anwesenden durch die immersive Ausstellung "Planet der Tiere" geführt, die gemeinsam mit der ORF-Reihe Universum gestaltet wurde (LEADERSNET berichtete). So demonstrierte bereits das Setting, worauf es in der Marketingwelt der Zukunft ankommen wird: Erlebnisse für die ganze Familie, die in Erinnerung bleiben. 

Wie wichtig es ist, Emotion, Technik und Storytelling zu verbinden, betonte auch Markus Beyr, Geschäftsführer des Immersium und CEO der Attraktion! GmbH: "Wir erleben einen Wandel weg von passivem Konsum, hin zu echter Teilhabe." Auf genau diesem Konzept basiere das Immersium, als Österreichs erste permanente immersive Eventlocation für bis zu 200 Personen. Es sei mit modernster Medientechnik ausgestattet und biete die Möglichkeit, Events jeder Art in unvergessliche Abenteuer zu verwandeln – seien es nun Produktpräsentationen, diverse Firmenveranstaltungen oder Immersive Dining mit 360-Grad-Projektionen.

Interaktion statt einseitiger Botschaft

Anschließend an die Führung zeigte Ursula Weixlbaumer-Norz, Gründerin von kids & fun consulting und frühere globale Happy-Meal-Verantwortliche bei McDonald's, in ihrer Keynote auf, warum klassische Werbung bei der Generation Alpha nicht mehr greift: "Kinder sind für mich die schönste Zielgruppe, für die man arbeiten kann. Und ihr Einfluss ist nicht zu unterschätzen: Über 60 Prozent der Kaufentscheidungen in Familien werden von ihnen mitbestimmt. Es macht Freude, für diese Zielgruppe unvergessliche Erlebnisse zu schaffen und sie für Inhalte, Marken oder Themen zu begeistern. Sie erleben Marken nicht auf Plakatwänden, sondern im Spiel, im Dialog und in Bewegung. Und sie erwarten Interaktion statt einseitiger Botschaften." Dementsprechend müsse man ganzheitlich denken, wenn man heute Relevanz schaffen wolle, meint die Expertin: "Marken müssen spürbar, glaubwürdig und nahbar werden und echte Beziehungen aufbauen."

Im darauffolgenden Talk präsentierten Yvonne Tesch von Falkensteiner Hotels & Residences, Beate Farkas-Utzig von der AUVA und Markus Beyr vom Immersium verschiedenste Projekte aus ihren Unternehmen, die aufzeigen sollten, wie sich Familien als Zielgruppe jenseits klassischer Kampagnenlogik strategisch aktivieren lassen. Dabei setzt etwa Falkensteiner gezielt auf emotional aufgeladene, spannende Erlebnisangebote für Kinder, die nicht nur im Gedächtnis bleiben, sondern in weiterer Folge auch die Wiederbesuchswahrscheinlichkeit erhöhen. "Eltern entscheiden, was gebucht wird, aber Kinder entscheiden, wohin sie wieder wollen", so Tesch. 

Abschließend waren sich die Anwesenden unisono einig: Will man die Generation Alpha erreichen, muss man Emotionen ernst nehmen. Dabei sollen Erlebnisräume geschaffen werden, in denen Marken nicht nur gesehen, sondern gespürt werden. Je nach Alter und Geschlecht braucht es allerdings unterschiedliche Zugänge und Tonalitäten – wer Wirkung erzielen will, muss seine Zielgruppe auch wirklich kennen. 

www.marketingclub.at

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