Mehr als 100 Dienstnehmer betroffen

Millionenpleite einer bekannten Transport- und Speditionsfirma

Wie der KSV1870 mitteilt, hat die TCS Cargo GmbH mit Sitz in Unterkohlstätten am Landesgericht Wiener Neustadt einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung gestellt. Ebenso wurde über deren Alleingesellschafterin TCS Rent GmbH mit Sitz Krumbach ein solches Verfahren beantragt. Während die TCS Cargo vor allem im Transportbereich tätig ist, handelt es sich bei der TCS Rent um einen Speditionsbetrieb, der auf die Vermietung von Lkw und Auflegern spezialisiert ist.

Von den Insolvenzen sind dem Kreditschutzverband zufolge insgesamt 106 Dienstnehmer:innen betroffen: 104 (Cargo) bzw. 2 (Rent). Die Verbindlichkeiten liegen bei TCS Cargo laut eigenen Angaben bei rund 5,8 Millionen Euro – hier gibt es rund 90 Gläubiger:innen. Bei TCS Rent sollen sich die Verbindlichkeiten auf rund drei Millionen Euro belaufen – hier ist von rund 35 Gläubiger:innen die Rede.

Gründe und weitere Vorgehensweise

Laut den dem KSV1870 vorliegenden Informationen werden insbesondere die aktuell schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie die Auswirkungen des Ukraine-Krieges als Gründe für die Pleiten genannt. Beide Unternehmen möchten ihren Betrieb fortführen. Sie haben ihren Gläubiger:innen jeweils einen Sanierungsplanvorschlag mit einer Quote von 20 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplans, unterbreitet. Die Finanzierung soll laut den TCS-Gesellschaften aus dem Fortbetrieb erfolgen.

"Die noch zu bestellenden Insolvenzverwalter werden in den nächsten Wochen zu prüfen haben, ob die Sanierungsbestrebungen tatsächlich aufrechterhalten werden können", so Jürgen Gebauer vom KSV1870 in einer ersten Stellungnahme und ergänzt: "Letztlich werden die Gläubiger:innen in den noch anzuberaumenden Sanierungsplantagsatzungen über das weitere Schicksal der Unternehmen entscheiden."

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