Büro-Campus der Zukunft

New Work reloaded: Was Büros jetzt können müssen

Von der klassischen Schreibtischarbeit zum kreativen Hybrid-Lab: Die Anforderungen an moderne Arbeitswelten wandeln sich rapide – und mit ihnen auch der Markt für Büro- und Gewerbeflächen. Mieter wünschen sich heute mehr als nur vier Wände mit WLAN. Gefragt sind Konzepte, die Zusammenarbeit ermöglichen, Umweltschutz ernst nehmen und unterschiedliche Arbeitsweisen unter einem Dach vereinen – vom KI-Entwickler bis zur Produktionseinheit.

In München entsteht mit der "Timber Factory" ein Projekt, das genau diese Anforderungen aufgreift. UBM Development und ARE Austrian Real Estate entwickeln gemeinsam den ersten Holz-Hybrid-Campus der Stadt in dieser Größenordnung – ein Mix aus nachhaltiger Bauweise, intelligenter Flächennutzung und nutzerzentrierter Raumgestaltung.

Die Fakten sprechen für sich: Laut einer aktuellen PwC-Studie setzen bereits 93 Prozent der Unternehmen auf flexible Arbeitsplatzmodelle wie Flex Desks. Während durch Homeoffice insgesamt weniger Fläche benötigt wird, steigt der Bedarf an besserer Auslastung – vor allem zu Stoßzeiten. Der europäische Markt für flexible Bürolösungen boomt entsprechend. Bis 2029 wird ein jährliches Wachstum von über zehn Prozent erwartet – von 17,93 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024 auf knapp 30 Milliarden US-Dollar in fünf Jahren.

Abschied von der Einzelzelle

Die moderne Bürofläche wird dabei zum "Inspiration Hub". Abschied von der Einzelzelle, hin zu offenen Zonen, die Austausch, Innovation und kreative Dynamik fördern. Flexible Meetingzonen und spontane Interaktionsbereiche treffen auf stille Rückzugsorte für konzentriertes Arbeiten. Eine intelligente Raumaufteilung wirkt sich nachweislich positiv auf die Innovationskraft aus – das zeigt eine Studie der Harvard Business Review, die eine klare Verbindung zwischen Arbeitsumgebung und Kreativität nachweist.

Nicht nur klassische Offices verändern sich. Auch Industrie- und Laborflächen befinden sich im Wandel – besonders in wachstumsstarken Branchen wie Life Sciences. Dort verschmelzen Büro, Produktion und Forschung zunehmend miteinander. David S. Christmann, Geschäftsführer von UBM Development Deutschland, spricht von einem dringenden Bedarf: "Während sich Büroflächen stark weiterentwickelt haben, hinken Produktions- und Laborbereiche bei der Arbeitsplatzqualität noch deutlich hinterher." Gleichzeitig sei die Nachfrage enorm – in den letzten fünf Jahren stiegen die Mieten in diesem Segment um 39 Prozent.

Ein entscheidender Treiber ist die Kreislaufwirtschaft, die neue Anforderungen an Flächen stellt. Laut Boston Consulting Group könnte der Markt in Deutschland bis 2030 ein Volumen von 200 Milliarden Euro erreichen. Gerd Pichler, Head of ARE Development, erklärt: "Hier entstehen neue, moderne Produktions- und Büroflächen und damit Raum für zukunftsfähige Arbeitsplätze mit spezifischen Anforderungen."

Labor- und Life-Science-Flächen

Die "Timber Factory" soll genau diese Räume schaffen – mit Fokus auf Labor- und Life-Science-Flächen in nachhaltiger Holz-Hybrid-Bauweise.

Nachhaltigkeit ist 2025 längst kein Extra mehr. Bereits 14 Prozent der Bürogebäude in Deutschland tragen ein anerkanntes Nachhaltigkeitssiegel wie DGNB, LEED oder BREEAM – Tendenz steigend. Zertifizierte, energieeffiziente Gebäude mit biophilem Design sind gefragter denn je. Auch Trends wie "Climate Quitting" zeigen: Besonders junge Talente achten zunehmend auf die Umweltstandards ihrer potenziellen Arbeitgeber.

"Der Büromarkt befindet sich im Umbruch. Erfolgreiche Vermieter bieten nicht nur Quadratmeter, sondern schaffen Arbeitswelten, die Produktivität, Kreativität und Wohlbefinden fördern", sagt David S. Christmann. Die räumliche Umgebung werde damit zum strategischen Hebel – für Unternehmen, die Teamgeist, Flexibilität und Innovationskraft gezielt stärken wollen.

www.ubm-development.com

www.are.at

www.timber-factory.de