Neues Pilotprojekt
Start von CO₂-neutraler Baustelle in Wien-Penzing

Zwei Standorte im 14. Wiener Gemeindebezirk sind Schauplatz des von Stadt Wien, Wirtschaftskammer Wien und Porr initiierten Projekts, wobei für sämtliche Bauarbeiten ausschließlich Elektrogeräte zum Einsatz kommen sollen.

Auf zwei gemeinsamen Baustellen der Stadt Wien – Wiener Wasser und der Stadt Wien – Straßenverwaltung und Straßenbau erfolgte im März der Startschuss für ein neues Pilotprojekt. Die Porr verlegt im Auftrag der Stadt auf einer Länge von insgesamt circa 400 Metern die Leitungen der bestehenden Wasserversorgung neu. Zum Einsatz kommen sollen nur elektrisch angetriebene Baugeräte. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden von der Technischen Universität Wien im Auftrag der Wirtschaftskammer Wien erfasst. Besonders soll dabei die baubetriebliche Eignung der elektrischen Geräte und die allgemeinen Arbeitsprozesse erforscht werden. Diese fließen in die Forschung rund um die CO₂-neutrale Baustelle ein. Mit dem Abschluss der ersten Baustelle Ende Mai werden die ersten Ergebnisse erwartet.

"Klimaschutz ist Menschenschutz, daher drehen wir in Wien an allen Schrauben, um die klimaschädlichen Treibhaugasemissionen zu senken", sagt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky und fügt hinzu: "Dass wir auf dem richtigen Weg sind, zeigt der Rückgang des Treibhausgasausstoßes um 12 Prozent im Jahr 2023 - doppelt so hoch, wie im Österreichschnitt. Um zu garantieren, dass Klimaschutz in Wien nicht stillsteht, sondern dynamisch weiterentwickelt wird, hat Wien seine Klimaziele als erstes Bundesland in ein eigenes Klimagesetz gegossen, das noch im Frühjahr im Landtag beschlossen wird."

Elektrogeräte im Einsatz

Schauplatz des neuen Projekts sind zwei Standorte in Wien-Penzing. Im Auftrag von Stadt Wien – Wiener Wasser werden in der Alpengartenstraße und am Waldweg von März bis voraussichtlich August 2025 jeweils circa 200 Meter an Wasserrohren im Zuge des Rohrnetz-Sanierungsprogramms erneuert. Danach erfolgt die Wiederherstellung der Oberfläche im Auftrag der Stadt Wien – Straßenverwaltung und Straßenbau. Bei diesen Unternehmungen sollen ausschließlich Elektrogeräte zum Einsatz kommen, wie etwa ein Bagger, eine Tandem-Vibrationswalze, ein Asphaltfertiger sowie fünf E-Fahrzeuge. Damit soll einerseits weniger CO₂ ausgestoßen und andererseits die Lärmbelastung der Anrainer:innen gemindert werden. Die auf der Baustelle im Einsatz befindlichen Container werden mit Öko-Strom versorgt. Zum Transport der Aushub- und Verfüllmaterialien werden Lkw mit dem Kraftstoff HVO100 eingesetzt.

"Der Einsatz von alternativen Energien ist einer der wirksamsten Hebel, die uns als Bauunternehmen zur Verfügung stehen, um den CO₂-Fußabdruck zu verringern", so Porr CEO Karl-Heinz Strauss.

Erstmals praktische Umsetzung

"In Wien wird bereits viel Forschung zu diesem Thema betrieben, doch jetzt erfolgt erstmals die praktische Umsetzung einer CO₂-neutralen Baustelle", sagt Margarete Kriz-Zwittkovits, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Wien und ergänzt: "Wiens Unternehmen stehen immer wieder in vorderster Reihe, wenn es um Innovationen geht. Mit diesem Pilotprojekt wird ein wichtiger Schritt für unser Klima und die Eröffnung neuer Marktchancen getan. Die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Forschung ist die Basis für die internationale Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen und die langfristige Sicherung des Wirtschaftsstandorts Wien."

www.wien.gv.at

www.wko.at/wien

www.porr.at

Tja! Ist ja mal ein guter Ansatz! Aber das diese Geräte mit Akkus betrieben werden in denen seltene Erden verbaut sind wird nicht geschrieben! Zum Abbau dieser seltenen Erden wird nämlich schweres Gerät benötigt und ich möchte nicht deren CO2 Ausstoß wissen!

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